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Open Logistics Foundation: Digitaler Frachtbriefstandard bereit

04. Juni 2025 Newsletter
Auf der Messe transport logistic präsentiert das Unternehmen Open Logistics Foundation den digitalen Frachtbriefstandard (eCMR). International gab es verschiedene Anläufe, den CMR-Frachtbrief zu digitalisieren. Die Lösungen, die dabei entstanden, sind jedoch nur selten kompatibel. Von der Open Logistics Foundation liegt jetzt nach eigenen Angaben eine Industrie-reife Software vor, die den digitalen Frachtbrief (eCMR) auf einen gemeinsamen Standard bringt. Diese Open-Source-Lösung hat die Stiftung nun auf der Messe transport logistic in Halle B3 auf Stand 101/202 vorgestellt.

Das ist die Basis der Open Logistics Foundation

Die eCMR-Software der Open Logistics Foundation ist eine Open-Source-Entwicklung von Unternehmen für Unternehmen: 28 Mitgliedsunternehmen der Open Logistics Foundation haben die Software in der Working Group „Electronic Transport Documents“ und dem ihr zugehörigen Projekt „eCMR“ vorangetrieben, getestet und validiert. Die Open Logistics Foundation hat das Projekt im Rahmen ihrer Tätigkeit als gemeinnützige Organisation prozedural begleitet und durch technische und rechtliche Expertise abgesichert. Der Ursprung des Projekts liegt in einer Initiative des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik IML.

Standardisiertes eCMR-Datenmodell im Einsatz

Die neue eCMR-Software ist rechtssicher, interoperabel und für Unternehmen jeder Größe und Branche geeignet. Die Verwendung eines standardisierten eCMR-Datenmodells ermöglicht den Austausch von eCMR-Dokumenten über föderierte Plattformen. Dafür ist weder eine zentrale Instanz noch ein Mediator oder Broker erforderlich: Jedes Unternehmen und jede Organisation kann Teil des Netzwerks werden. Zur Unterzeichnung und Validierung von eCMR-Dokumenten auf Unternehmensebene setzt die Software auf fortgeschrittene elektronische Siegel.

Dachser und Rhenus bei der Open Logistics Foundation

„Wir glauben, dass wir einige Herausforderungen in der Digitalisierung der Logistik besser gemeinsam bewältigen können“, sagt Markus Sandbrink, CIO von Rhenus. „Die Entwicklung des eCMR hat das Potenzial zu zeigen, dass wir als Branche profitieren, wenn wir die Probleme zusammen angehen.“ Für Stefan Hohm CDO von Dachser, ist der Zeitgewinn ein entscheidender Faktor: „Der Zeitgewinn durch die Nutzung der eCMR-Software liegt in Tests mit unserem IT-Partner Markant in einigen Referenzfällen bei bis zu 60 Prozent. Das bedeutet eine erhebliche Entlastung für alle Beteiligten in der Transportkette – von den Fahrern über die Disponenten bis hin zu den Empfängern der Ware. Mehr als 25 Logistikdienstleister, Transportplattformen sowie Logistik- und IT-Dienstleister – viele davon Marktbegleiter, einige davon mit bereits bestehenden individuellen eCMR-Lösungen – haben gemeinsam an dem neuen eCMR-Standard gearbeitet.“

Diese Unternehmen waren am eCMR-Projekt beteiligt

Den Ursprung des eCMR-Projekts bildete eine Initiative des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik IML. In der sogenannten „Working Group Electronic Transport Documents“ war wiederum eine ganze Reihe an Unternehmen beteiligt: Aventeon, Blue Yonder, Cargoledger, Cargo Sign, Collect + Go, Dachser, DB Schenker, DSLV Bundesverband Spedition und Logistik, Duisport, Editel, Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML, Gebrüder Weiss, GS1 Germany, Iteratec, Lkw Walter, Markant, Pionira, Rhenus, Sitra, Tradelink, Trans.eu, Transfollow, Translogica, Transporeon, Trinet, Zekju und die Zufall logistics group.