GLS zieht sich aus ParcelLock zurück
Der KEP-Dienstleister GLS zieht sich aus dem Joint Venture ParcelLock, der Paketbox für alle, zurück. Doch Hermes und DPD machen weiter.
Die bisherigen GLS-Geschäftsanteile in Höhe von 33,3 Prozent gehen zu gleichen Teilen an Hermes und DPD, die dann jeweils zur Hälfte an dem Joint Venture beteiligt sind. Die Transaktion bedarf allerdings noch der Zustimmung des Kartellamts. Über den Kaufpreis haben die Beteiligten Stillschweigen vereinbart.
Paketbox ist markreif
Auf Nachfrage von eurotransport.de erklärt GLS-Unternehmenssprecherin Anne Putz: „Das System ist zur Marktreife gebracht. GLS hat sich daher dazu entschlossen, sich aufs Kerngeschäft, den Transport und die Zustellung von Paketen, zu konzentrieren.“ Dabei ist die Idee der Paketbox für alle von ParcelLock durchaus bestechend. Vor allem für Online-Shopper, die zu den üblichen Zustellzeiten nicht zuhause sind. Zunächst braucht es einen entsprechenden Paketkasten. Zudem muss der Nutzer unter my.parcellock.de einen privaten ParcelLock-Zugang anlegen. Erst dann können die Zusteller in Aktion treten. Dessen Handscanner generiert dann automatisch eine Transaktionsnummer (TAN). Mit der wiederum lässt sich die Box öffnen. Wobei das auch mittels Schlüssel oder auch einer Smartphone-App (für Android und Apple) funktioniert.
Auch für Dritte zugänglich
Bei den Dienstleistern DPD, Hermes und auch bei GLS reicht es, in dem Onlineportal einen Haken zu setzen, damit die Zusteller Zugang zur Paketbox bekommen. Für Dritte – wie etwa DHL – ist der Zugang hingegen etwas erschwert, aber immerhin möglich. Dafür muss der Nutzer sich bei my.parcellock.de eine „Neue Dauer-TAN für Nicht-Paketdienstleister“ und bei www.paket.de einen privaten DHL-Zugang anlegen. Diese Dauer-TAN gibt er bei Wunschort auf der Seite paket.de und in seine Paketbox ein. „Für GLS-Kunden ändert sich aber nichts“, berichtet Putz. Für sie reiche es auch in Zukunft, den Haken bei my.parcellock.de zu setzen.