Pilotprojekt: Kein Überholverbot für Lkw in der Baustelle

01. Juni 2015
Die Hamburger Verkehrsbehörde geht neue Wege. Einem Bericht der „Welt“ zufolge hat die Behörde in einem Pilotprojekt das Überholverbot für Lastwagen im Baustellenbereich der A7 aufgehoben. Damit soll der Mega-Stau nördlich des Autobahndreiecks Nordwest augelöst werden. Bis 4. Juni haben Lkw auf einem vier Kilometer langen Abschnitt von 6 bis 20 Uhr freie Fahrt auf der linken Spur. Grund für das Projekt ist der Rückstau auf dem rechten Fahrstreifen. Seit Beginn des Ausbaus der A7 bildet sich täglich ein kilometerlanger Lkw-Stau. Damit Rettungsfahrzeuge bei Notfällen in den Tunnel fahren können, ist zusätzlich eine Spur gesperrt. Das führt zudem zu langen Staus. Teilweise sei die Abfahrt zum und vom Hafen behindert. Die Freigabe der linken Spur für Lkw soll das Problem entschärfen. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt von der Ruhuniversität Bochum. Analysiert werde vor allem das Fahrstreifenwechselverhalten, um kritische Situationen zu erkennen. Zum Einsatz kommen dabei Radargeräte und Videoanalysen. Sollte die Maßnahme nicht erfolgreich sein oder sich ein Unfall ereignen, werde das Projekt abgebrochen, berichtet „Die Welt“. Für höchstmögliche Sicherheit sollen ein Tempolimit von 60 Stundenkilometern, eine bessere Beschilderung, verstärkte Leitplanken und ein erweiterter Fahrstreifen sorgen.
Ob der Test glückt, sei ungewiss. Fließt der Verkehr, werde das Projekt bis Ende der Bauarbeiten fortlaufen.