Hessen: 190 Lkw-Fahrer unter Alkoholeinfluss

28. Jan. 2019
Am Sonntagabend hat die Polizei in Hessen eine großangelegte Verkehrssicherheitskontrolle von Lkw-Fahrern durchgeführt. Nach Angaben der Polizei Hessen war es Ziel, "die Abfahrt von Fahrzeugführern zu verhindern, die unter dem Einfluss berauschender Mittel standen". Denn: "Diese Fahrer stellen ein erhebliches Risiko für die Verkehrssicherheit dar und gefährden nicht nur ihre eigene Gesundheit und ihr Leben, sondern auch das aller anderen Verkehrsteilnehmer."
Die Kontrollen setzten daher gezielt vor dem Fahrtantritt am Sonntagabend an. "Von Raststätte zu Raststätte, von Parkplatz zu Parkplatz arbeiteten sich die rund 250 Kontrolleure entlang der hessischen Autobahnen voran", heißt es in der Mitteilung weiter. Im Einsatz waren Polizisten aller Flächenpräsidien, die durch die Bereitschaftspolizei unterstützt wurden. Die Beamten klopften demnach an die Türen der Lkw-Fahrer und überprüften die Fahrtüchtigkeit der Fahrer; zuweilen habe man sich mit Händen und Füßen verständig gemacht, da der Großteil der Kontrollierten der deutschen Sprache nicht mächtig gewesen sei.
Rund 1.200 Lkw-Fahrer kontrolliert
Die meisten der Lkw-Fahrer hätten das Angebot eines Atemalkoholtestes angenommen und damit bewiesen, dass sie nüchtern waren. 190 Fahrer der insgesamt rund 1.200 kontrollierten Lkw-Fahrer jedoch standen unter Alkoholeinfluss. Bei 79 von ihnen zeigte der Atemalkoholtest einen Wert von über 0,5 Promille an, der es erforderlich machte, den Fahrern einen Fahrtantritt zu untersagen. Die Kontrollen dauerten bis Mitternacht. Fahrern, bei denen die gemessenen Atemalkoholwerte nur geringfügig über dem erlaubten Wert lagen, erlaubten die Beamten laut der Mitteilung nach einiger Wartezeit oft noch während der Kontrollmaßnahmen die Weiterfahrt. "Da bei etlichen Fahrern der Atemalkoholtest jedoch Werte weit über ein Promille anzeigte, mussten die Beamten in diesen Fällen den Fahrtantritt noch lange über die Kontrollmaßnahmen hinaus untersagen." Um sicherzustellen, dass die Fahrer der Weisung Folge leisten, wurden bei einigen Fahrzeugen Parkkrallen angelegt, bei anderen Fahrern Dokumente oder auch der Fahrzeugschlüssel sichergestellt.
Den höchsten Wert verzeichneten Beamte des Polizeipräsidiums Südosthessen-Offenbach: Sie erwischten an der Tank- und Rastanlage Weiskirchen einen Lkw-Fahrer aus Bulgarien, der zwei leere Wodka-Flaschen im Fußraum des Lkw hatte und bei dem ein Wert von 2,64 Promille gemessen wurde. An der Raststätte Grävenhausen bei Darmstadt an der A5 wurde dem Fahrer eines Gefahrguttransporters die Weiterfahrt untersagt: Bei dem Fahrer des Tanklastzuges mit Salpetersäure an Bord zeigte der Wert 1,58 Promille an.