Produktion steht in vielen Bereichen still

17. März 2022 Newsletter
Aktuell durchlebt nicht nur die Logistikbranche schwierige Zeiten. Chip-Knappheit, steigende Inflation als Folge einer globalen Pandemie, explodierende Dieselpreise und unterbrochene Lieferketten aufgrund des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine wirken sich nun flächendeckend auf die Produktion in der Pkw- und Nutzfahrzeugbranche aus.
Rohstoffe aus Russland fehlen
Mehr als zwei Wochen nach der russischen Invasion in der Ukraine werden globale wirtschaftliche Verflechtungen gnadenloser denn je aufgezeigt. Unternehmen nutzen beispielsweise Gas, das aus Russland importiert wird, um Stoffe zu erwärmen. Vor allem die Nahrungsmittel- und Metallindustrie ist von eben jener Energie abhängig. Hatten einige Forscher erst kürzlich davor gewarnt, dass die Industrie ihre Produktion kurzfristig drosseln müsse, ist dies ist nun bereits knallharte Realität.
Die Bänder stehen still
Täglich versuchen Unternehmen, die aktuelle Lage in der Ukraine zu analysieren und die Auswirkungen abzuschätzen. Aus einem Schreiben von MAN, das der Fachzeitschrift lastauto omnibus vorliegt, geht hervor, dass die Produktion an einigen Standorten aufgrund des Ukraine-Krieges bereits stillsteht. Dies betreffe vor allem München und Krakau, da die für den Bau von Fahrzeugen erforderliche Teile nicht mehr zur Verfügung stünden. Aber auch bei Volkswagen Nutzfahrzeuge sind die Auswirkungen bereits spürbar: So teilt ein Sprecher des VW Nutzfahrzeuge-Konzerns auf Anfrage der Fachzeitschrift lastauto omnibus mit, dass die Produktion an den Standorten Poznań und Września sowie in Hannover bereits ruhe.
Lage weiterhin undurchsichtig
Nach wie vor sind die Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf die globalen Lieferketten allgegenwärtig. Krisenstäbe versuchen tagesaktuell, die Lage neu zu bewerten, um entsprechend reagieren zu können. Fest steht aktuell nur, dass Zulieferer aus der Ukraine sich gezwungen sehen, ihre Standorte zu schließen. Angesichts dieser Tatsache müssen sich Kundinnen und Kunden künftig auf Einschränkungen und Verzögerungen bei Aufträgen und der Fahrzeugfertigstellung beziehungsweise -auslieferung einstellen.