Projekt zur Digitalisierung von Gefahrgutsendungen startet
Vier Projektpartner erarbeiten eine Lösung zur digitalen und automatisierten Abwicklung von Gefahrgutsendungen in Terminals des Kombinierten Verkehrs. Zu den Partnern zählen das Logistik-Kompetenz-Zentrum Prien und Concroo, ein Start-up für Logistik-App-Lösungen, sowie der Terminalbetreiber Deutsche Umschlaggesellschaft Schiene–Straße (Duss) und der KV-Operateur Kombiverkehr.
Die Herausforderung im KV bei der Gefahrgut-Abwicklung
Bei der Anlieferung und Abholung von Gefahrgut mit Lkw im KV-Terminal müssen die Kontrollen des Fahrers und der Ladeeinheit bislang noch manuell vorgenommen werden. Beim Wechsel des Verkehrsträgers im Terminal sind dabei die mitgeführten Dokumente oftmals nicht vollständig oder Kennzeichnungen müssen verändert werden.
So sollen die Gefahrgutsendungen automatisiert werden
Mit Hinterlegung der entsprechenden Daten zur Registrierung der Fahrer in den Softwaresystemen sowie der Übertragung aller erforderlichen Daten zur Kontrolle des Transportes über eine Schnittstelle oder Eingabemaske könnten eine digitale Anmeldung und eine automatisierte Abfertigung der Transporte ermöglicht werden. Ziel des Projektes ist es laut der Projektbeteiligten, die Gefahrguttransporte im Kombinierten Verkehr unter Beachtung der Sicherheitsvorschriften schneller, effizienter und digital abzuwickeln. Das Projekt baut hierbei auf bestehende Smartphones, Software- und Kamerasysteme sowie buchbare Service-Dienstleistungen des KV-Terminals auf und passt diese an die Anforderungen zur digitalen Datenübermittlung bei Gefahrgut-Transporten und der automatisierten Abwicklung dieser Transporte im Terminal an.
An diesen Lösungen arbeiten die Projektpartner
• Die Fahrerregistrierung und -kontrolle soll bereits bei der digitalen Voranmeldung abgebildet werden. Die Angaben zu Fahrer und ADR-Schein könnten somit vorab verifiziert werden.
• Begleitdokumente und darin enthaltene Informationen sollen über Schnittstellen übertragen sowie systemseitig weiterverarbeitet werden.
• Die Fahrzeugkontrolle wiederum soll durch die installierten Kamerasysteme übernehmen werden.
Bundesverkehrsministerium fördert das Projekt
In den nächsten 15 Monaten werden die beteiligten Projektpartner gemeinsam daran arbeiten, die Anmeldung von Gefahrguttransporten über eine Fahrer-App zu ermöglichen und die Weitergabe von Daten über die Datenschnittstelle am Terminal voranzutreiben. Dank der Förderung durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr in Höhe von 770.000 Euro über das Bundesprogramm Zukunft Schienengüterverkehr (Z-SGV) könne eine Lösung erarbeitet werden, die die Digitalisierung und Automatisierung der Abwicklung von Gefahrguttransporten im Kombinierten Verkehr schneller und effizienter gestaltet. Zudem solle Verständnis für die Bedeutung einer umfassenden Datenpflege und Datenweitergabe geschaffen werden, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Projektpartner.