PwC-Studie: Straßenverkehr ändert sich radikal

12. Sept. 2017
Bis 2030 wird sich der Straßenverkehr deutlich ändern. Einer Studie von PriceWaterhouseCoopers (PwC) zufolge könnte der Fahrzeugbestand bis dahin um 80 Millionen auf nur noch 200 Millionen Fahrzeuge sinken. Trotzdem werde der Verkehr noch dichter und Fahrzeug-Neuzulassungen deutlich steigen. Was etwas widersprüchlich klingt, erklärt PwC mit radikalen Veränderungen, die auf den Verkehr zukommen.
Einen Trend sieht PwC etwa in den verschiedenen Sharing-Konzepten. Bereits in wenigen Jahren werden viele Menschen kein eigenes Auto besitzen, sondern es mit anderen Verkehrsteilnehmern teilen. Die Studie geht davon aus, dass 2030 mehr als jeder dritte in Europa gefahrene Kilometer auf einer Sharing-Lösung basiert. Daher werde es 2030 deutlich weniger Autobesitzer geben. Zwei weitere Megatrends sieht die Studie im Elektroantrieb und im automatisierten Fahren.
55 Prozent aller Neufahrzeuge werden Elektroautos sein
Bei 55 Prozent aller Neufahrzeuge könnte es sich 2030 um Elektroautos handeln, der Verbrennungsmotor läge dann weit abgeschlagen zurück. Ein weiteres Ergebnis der Studie besagt, dass bei vier von zehn zurückgelegten Kilometern das Auto selber den Weg findet und der Fahrer nur beisitzt. Das Fahrzeug könnte also auch von Menschen genutzt werden, die gar nicht Auto fahren. Der dichte Verkehr resultiere auch daraus, dass autonom fahrende Autos wie „Robotaxis“ unterwegs seien und somit auch Leerfahrten zustande kommen. „Die Straßen werden definitiv noch voller werden“, sagt Christoph Stürmer von PwC. Zudem werde bis 2030 die Neuzulassungen auf mehr als 24 Millionen Autos steigen. Nur so ließe sich der Verschleiß durch Car-Sharing-Modelle kompensieren.
Car-Sharing - Elektroantrieb - Konnektivität - autonomes Fahren
Ein Verkehrschaos, das auf uns zukommen könnte, sieht Stürmer nicht. Durch die zunehmende immer besser werdende Konnektivität – ein weiterer Trend - lasse sich seiner Meinung nach der Individualverkehr wesentlich besser organisieren.