Radheber für Reifenpannen: Greifus lässt die Räder schweben

27. März 2014
Greifus nennt sich ein neuartiger Radheber, der bei Reifenpannen am Auflieger schnelle Hilfe verspricht. Statt einen beschädigten Reifen zu wechseln, kann der Fahrer das komplette Rad einfach anheben.
Der Hersteller verspricht, dass der Fahrer bei einer Reifenpanne am Auflieger Dank Greifus in maximal zehn Minuten wieder weiterfahren kann. Dabei helfe das neuartige System sogar bei einem Totalschaden von Rad, Reifen, Lager oder Achse. Laut GTM Fahrzeugbaumodule schicken manche Unternehmen ihre Lkw bereits ohne Reserverad auf die Autobahn und vertrauen auf Pannendienste.
Dabei komme es leicht zu längeren Wartezeiten und hohen Kosten. "Besonders wichtig und interessant ist die Nutzung des Greifus bei Pannen im Ausland", sagt Günter Michalke, Kfz-Meister bei GTM. "Fahrzeuge mit einer Beladung bis zu 20 Tonnen können ohne Reparatur vor Ort umgehend in die Heimatwerkstatt zurückgefahren werden, da das durchschnittliche Ladungsgewicht deutscher Transporte mit Sattelauflieger laut Angaben des Bundesverbandes Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) lediglich 18 Tonnen beträgt."
Neben dem Einsatz als Pannenhelfer, eigne sich Greifus auch auf dem Speditionshof selbst als Arbeitserleichterung. "Eine große Hilfe ist der Greifus, der lediglich 18,5 Kilogramm wiegt auch in Werkstätten und bei Speditionen zur Bearbeitung und beim Rangieren der Auflieger, unabhängig vom Fortgang der Reparaturen an Bremsen, Lagern oder Achsen. Der Anbau der Räder ist für einen Standortwechsel nicht erforderlich", sagt Michalke.
Das Funktionsprinzip des Geräts ist simpel. Im Pannenfall hebt der Fahrer den Auflieger per Luftfederung maximal an und hängt Greifus am Rahmen neben dem Luftfederbalg ein. Danach bringt er den Auflieger auf seinen tiefsten Punkt und fixiert den Luftfederbalg am Gerät. Nun kann er die Luftfederung wieder auf die ursprüngliche Fahrhöhe bringen. Das bearbeitete Rad bleibt in angehobener Stellung fixiert. Der Fahrer kann die Fahrt nun laut GTM mit leicht verminderter Geschwindigkeit fortsetzen. Nach jeweils zehn Kilometern Fahrt sollte er laut Hersteller die Verschraubung überprüfen.