Razzia bei Hermes-Servicepartner
Am gestrigen Donnerstag, 7. Juli 2018, haben 280 Beamte der Bundespolizei und des Zolls mehrere Wohnungen und Geschäftsräume eines Logistikunternehmens in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen durchsucht. "Im Rahmen der Maßnahmen konnte umfangreiches Beweismaterial sichergestellt werden", heißt es dazu seitens der Bundespolizei.
Die aus Aserbaidschan und Rumänien stammenden mutmaßlichen Haupttäter stehen im Verdacht, überwiegend moldauische Staatsangehörige, welche mit ge- beziehungsweise verfälschen EU-Dokumenten ausgestattet wurden, die Einreise, den Aufenthalt und die unselbständige (illegale) Arbeitsaufnahme als Fahrer eines Paketzustellers ermöglicht und organisiert zu haben.
Polizei findet Waffen und 30.000 Euro Bargeld
Im Zuge der heutigen Maßnahmen in Harrislee (Kreis Schleswig-Flensburg), Ellerau und Kaltenkirchen (Kreis Segeberg), Osterrönfeld (Kreis Rendsburg-Eckernförde), Neumünster, Krefeld und Salzgitter stellten die Beamtes umfangreiches Beweismaterial sicher. Hierbei handelte es sich unter anderem um diverse Geschäftsunterlagen, Mobiltelefone und PCs, gefälschte Ausweisdokumente, Bargeld in Höhe von rund 30.000 Euro. In Neumünster fanden die Beamten zudem um eine schussbereite Handfeuerwaffe sowie eine Schreckschusswaffe ohne Prüfzeichen.
Der Auftraggeber Hermes hat seine volle Unterstützung bei der Aufklärung zugesagt und will gegebenenfalls Konsequenzen ziehen. Den Tätern drohen nun bis zu zehn Jahre Haft, sollten sich die Anschuldigungen als begründet erweisen.