Remondis und H&M: Digitale Lösung beim Recycling
Unter dem Dach ihres Joint Ventures Looper Textile haben Remondis und die H&M Group eine neue Lösung entwickelt. Das unabhängige Unternehmen sammelt und sortiert gebrauchte Textilien und ermöglicht deren Wiederverwendung sowie Recycling. Hilfe kommt nun von Rhenus 4PL Solutions, das wie Remondis zur Rhenus Gruppe gehört. Mit einem maßgeschneiderten 4PL Control Tower sorgt der 4PL-Dienstleister jetzt für vollständige Transparenz und Effizienz entlang der gesamten Lieferkette.
Looper Textile will Recycling von Kleidung vorantreiben
Remondis und der Mode-Einzelhändler H&M haben es sich mit dem Joint Venture Looper Textile zum Ziel gesetzt, gebrauchte Kleidung und Textilien zu sammeln und zu sortieren. Diese werden dann einer Wiederverwendung oder dem Recycling zugeführt, um diese Ressourcen bestmöglich zu nutzen. „Der Bedarf an effizienten Sammel- und Sortierlösungen war noch nie so groß und Looper ist in einer einzigartigen Position, echten Wandel voranzutreiben“, erklärt Erik Lagerblad, CEO von Looper Textile.
Remondis steuert Materialströme an Textilien
„Gebrauchte Textilien gehören weltweit zu den größten Materialströmen. Wir setzen auf digitale Lösungen und unsere Kreislaufwirtschaftsexpertise, um die jährlich gesammelten Mengen von bis zu 150 Millionen Teilen effizient zu steuern. Gemeinsam wollen wir die nachhaltige Nutzung von Textilien in die Zukunft führen“, erklärt Simon Bodmer, Leiter der Logistikabteilung von Remondis Recycling.
Rhenus 4PL Solutions setzt auf 4PL Control Tower
Im Rahmen des Projekts setzt Rhenus 4PL Solutions den sogenannten 4PL Control Tower ein – eine zentrale digitale Plattform, die die Koordination und Überwachung sämtlicher Logistikaktivitäten in Echtzeit ermöglicht. Als 4PL-Dienstleister übernimmt Rhenus dabei die übergreifende Verantwortung für das Management aller Logistikpartner und -prozesse. Das System wurde nach eigenen Angaben speziell an die Anforderungen der Kreislaufwirtschaft angepasst und sorgt für vollständige Transparenz, optimierte Materialflüsse sowie eine effiziente, datenbasierte Steuerung der Lieferkette.
Kleidungsstücke in mehr als 200 Kategorien sortieren
Looper Textile macht Textilien kreislauffähig, indem es sie wiederverwendet und für das Recycling vorbereitet. Mit zwei Sortieranlagen in Deutschland, einer weiteren in Polen und einem globalen Partnernetzwerk sortiert das Unternehmen Kleidungsstücke in mehr als 200 Kategorien – basierend auf Material und Kleidungsart. Im ersten Betriebsjahr 2023 konnte Looper die Lebensdauer von über 40 Millionen Kleidungsstücken verlängern, im Jahr 2024 waren es bereits über 72 Millionen: davon 65 Prozent zur Wiederverwendung, 25 Prozent zum Recycling und weniger als 10 Prozent wurden aufgrund von Verunreinigung fachgerecht entsorgt.
Looper-Pilotanlage hilft mittels Sensoren beim Sortieren
Ein fester Bestandteil der Strategie bei Looper ist eine Pilotanlage für automatisiertes Sortieren mittels Nahinfrarot- und optischer Sensortechnik, um den genauen Materialanforderungen neuer Textil-zu-Textil-Recyclinglösungen gerecht zu werden.