Rheinbrücke Leverkusen: NRW kündigt Baufirma
Nordrhein-Westfalens Verkehrsminister Hendrik Wüst kündigt der Baufirma Porr. Eigentlich sollte das laut Enak Ferlemann, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, „wohl bedeutendste Verkehrsprojekt in Nordrhein-Westfalen“ - die Rheinbrücke Leverkusen - zumindest für Lkw bald wieder geöffnet werden.
Millionengrab statt Vorzeigeprojekt
Doch nun entwickelt sich das Bauprojekt der A1-Rheinbrücke zwischen Köln und Leverkusen zum Millionengrab. Vermutlich nicht vor 2023 werden die ersten Lkw über das einstige Prestigeobjekt von NRW- Verkehrsminister Hendrik Wüst fahren. Der Grund: Die dortige Straßenbauverwaltung Straßen.NRW fordert den Austausch von defekten Stahlträgern.
Reparatur statt Austausch
Der bisher verantwortliche Baukonzern Porr hingegen will diese lediglich reparieren lassen. Nun hat Wüst die Verträge gekündigt und Porr hat bereits erklärt, juristische Schritte dagegen einzuleiten. Es droht ein jahrelanger Rechtsstreit. Dennoch bleibt der Bauherr hart: „Nur die Neuausschreibung mit Neuherstellung der Bauteile schafft einen verlässlichen Zeitrahmen und eine normenkonforme sowie vertragsgerechte Qualität.“
Bauprojekt neu ausschreiben
Um schnellstmöglich den Weiterbau der Brücke zu gewährleisten, will Straßen.NRW das Projekt bereits diese Woche neu ausschreiben. Mit Bonuszahlungen, Zwischenfristen und Vertragsstrafen soll ein zügiger Bauablauf gewährleistet werden.
Die Leverkusener Rheinbrücke ist bereits seit 2016 für Lkw gesperrt, Pendler stehen im Dauerstau – ein Umstand, auf dem sich auf längere Sicht nichts ändern wird. Straßen.NRW gibt in der kommenden Ausschreibung die Fertigstellung der ersten neuen Brücke für September 2023 vor.