Rüdinger übernimmt Straßengüterverkehr beim DSLV

07. Dez. 2021 Newsletter / Transport & Verkehr
Spediteur Roland Rüdinger ist der neue Vorsitzende des Fachausschusses Straßengüterverkehr beim Bundesverband Spedition und Logistik (DSLV). Der Geschäftsführer der Rüdinger Spedition aus Krautheim (Hohenlohekreis) folgt auf Daniel Hensel, geschäftsführender Gesellschafter bei Hensel Logistik aus Grolsheim, der mit Eintritt in den Vorstand des DSLV-Landesverbands Hessen/Rheinland-Pfalz sein Amt im Bundesverband abgab. Rüdinger war zuvor bereits als stellvertretender Vorsitzender in dem Ausschuss tätig. Neuer Stellvertreter ist Manfred Köhler, Geschäftsführer des Logistikdienstleisters Huettemann aus Duisburg. Wie der Verband mitteilt, zieht Rüdinger als Fachausschuss-Vorsitzender auch in das achtköpfige erweiterte Präsidium des DSLV ein.
Serienreife von Null-Emissions-Lkw beschleunigen
„Der Straßengüterverkehr wird eine führende Rolle bei der Versorgung von Industrie, Handel und Bevölkerung behalten", erklärte Rüdinger. „Im Hinblick auf die Klimaschutzpolitik der Ampel-Parteien ist es deshalb umso wichtiger, dass nicht nur Schiene und Binnenschifffahrt gestärkt werden, sondern auch die ökologische Effizienz des Straßengüterverkehrs gefördert wird“, sagte der Unternehmer an die Adresse der neuen Bundesregierung. Damit die Transformation hin zu einem Straßengüterverkehr ohne CO2-Emissionen zügig Realität wird, müssten der Aufbau einer Tank- und Ladeinfrastruktur für alternative Antrieb beschleunigt und die Serienreife von Null-Emissions-Fahrzeugen vorangetrieben werden.
Der Fahrermangel rückt stärker in den Fokus
Drängendes Thema des Straßengüterverkehrs bleibe die Bewältigung des sich verschärfenden Fahrpersonalmangels, sagte Rüdinger – erneut unter erschwerten Pandemiebedingungen. „Sie kann zur weiteren Bruchstelle für Lieferketten werden. Trotz konstant steigender Energie-, Prozess- und Personalkosten wächst die Nachfrage nach Transportdienstleistungen, die aufgrund der dünnen Personaldecke bereits heute nur noch unter erheblichem Aufwand bedient werden kann“, berichtet der Spediteur.
Das EU-Mobilitätspaket biete in dem Zusammenhang kaum Lösungen, bedauert er. „Der durch das regelmäßige Rückkehrrecht richtigerweise gestärkte Sozialschutz für die Beschäftigten beschränkt deren Einsatzmöglichkeiten und entzieht dem Markt dadurch zusätzliche Personalressourcen, die nur schwer aufgefüllt werden können.“ Der Unternehmer, hält es für unabdingbar, dass die Behörden in sämtlichen EU-Ländern die Umsetzung der neuen Wettbewerbs- und Sozialregelungen konsequent und einheitlich überprüfen.
Rüdinger für erweiterten Einsatz des Lang-Lkw
Etwas Linderung bei der Fahrerknappheit und einen Beitrag zum Klimaschutz können Rüdingers Ansicht nach erweiterte Einsatzmöglichkeiten für den Lang-Lkw bringen. In seinem Unternehmen hat er die Lang-Lkw-Typen 1, 3 und 5 im Einsatz. Er hat vor allem Gefallen an Typ 1, dem verlängerten Auflieger, und sich vorgenommen, alle Aufliegertypen in seinem Unternehmen auf das neue 15-Meter-Maß zu strecken. Ihren Fokus hat die Spedition Rüdinger auf XXL-, aber auch auf konventionellen Stückgütern. Sie ist Mitglied in fünf Sammelgut-Allianzen sowie bei der Ladungskooperation Elvis.