RWTH Aachen: Neuer Prototyp eines O-Lkw

04. Jan. 2022 Newsletter
Die RWTH Aachen hat auf Basis eines Isuzu-Chassis einen vollelektrischen Oberleitungs-Lkw entwickelt. Der Lehrstuhl „Production Engineering of E-Mobility Components“ (PEM) hat dabei einen wahrlich einzigartigen Lkw auf die Räder gestellt. Die Basis bildet ein Isuzu-Chassis, das von allen Verbrenner-Komponenten befreit wurde. Stattdessen bewegt sich der Prototyp mithilfe eines vollelektrischen Antriebs, der seine Energie über einen Pantographen bezieht. Damit ist der Zweiachser laut RWTH der europaweit erste Prototyp eines vollelektrischen Oberleitungs-Lkw – denn die bekannten Scania O-Lkw sind mit einem Hybridantrieb samt Dieselmotor ausgestattet.
Der Prototyp ist auf Teststrecken im Einsatz
Der PEM-Lehrstuhl will noch Anfang dieses Jahres den Lkw samt Pantographen-System fertigstellen und dann in Betrieb nehmen. So soll der Prototyp im Rahmen einer Messkampagne auf Teststrecken erprobt werden.
Das Fahrzeug wird in dem vom Bundesumweltministerium geförderten Forschungsprojekt „LiVe“ (kurz für „Lebenszykluskostenreduktion im elektrischen Verteilerverkehr“) gemeinsam mit dem Werkzeugmaschinenlabor (WZL) der RWTH Aachen und Isuzu entwickelt. In diesem Zuge entstehen bis Ende 2022 zudem zwei weitere elektrifizierte Lkw, darunter ein Exemplar mit einer Wasserstoff-Brennstoffzelle.