RWTH und Isuzu präsentieren zweiten E-Lkw

12. Mai 2021 Newsletter / E-Logistik & IT
Die RWTH Aachen hat gemeinsam mit Isuzu bereits den zweiten E-Lkw auf die Räder gestellt. Der 18-Tonner verfügt über eine Reichweite von 170 Kilometern.
Schon Ende 2018 hat die RWTH Aachen in Kooperation mit Isuzu und BPW einen batterieelektrischen 7,5-Tonnen-Lkw auf die Räder gestellt. Jetzt folgt im Zuge des Forschungsprojekts LiVe („Lebenszykluskostenreduktion im elektrischen Verteilerverkehr durch individuell adaptierbaren Antriebstrang“) ein zweiter E-Lkw auf Isuzu-Basis: ein 18-Tonner mit einer potenziellen Reichweite von 170 Kilometern.
Der Antriebsstrang des modular aufgebauten Pilotfahrzeugs soll sich je nach Anwendungsbereich individuell und kostengünstig gestalten lassen. Der 18-Tonner verfügt dafür über ein dreiteiliges Batteriesystem aus dem eLab der RWTH. Für den Vortrieb kommt ein radnaher Antriebsmotor mit kurzer Kardanwelle zum Einsatz. Laut der Angaben der technischen Hochschule wird der neue 18-Tonner derzeit zudem bereits weiterentwickelt – so sollen auch Varianten mit einem Range-Extender in Form einer Brennstoffzelle entstehen. Auch ein Fahrzeug mit Oberleitungsstromabnehmer steht auf der Agenda.
„Unser Konsortium arbeitet an einem Baukastensystem, das die Entwicklung und die Produktion elektrisch betriebener Lkw wirtschaftlicher macht und gleichzeitig individuell wählbare Varianten für die Antriebsstränge bietet“, erklärt Professor Achim Kampker, Leiter des RWTH-Lehrstuhls „Production Engineering of E-Mobility Components“ (PEM). Das gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Produktionssystematik des Werkzeugmaschinenlabors (WZL) der RWTH Aachen betriebene LiVe-Projekt wird vom Bundesumweltministerium mit fast 8,5 Millionen Euro gefördert.