Schienengüterverkehr lässt sich verdoppeln

08. Juni 2020
Mit der Elektrifizierung und zusätzlichen Gleisen an bestehenden Strecken könnte der Schienengüterverkehr bis 2035 verdoppelt werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie im Auftrag des Netzwerks Europäischer Eisenbahnen (NEE) und des Verbandes der Güterwagenhalter in Deutschland (VPI).
4,2 Milliarden Euro an Kosten
Der finanzielle Mehraufwand für die Ertüchtigung des Schienennetzes betrage in den kommenden 15 Jahren etwa 4,2 Milliarden Euro, wurde in der Untersuchung „Klima-Plus-Programm für mehr Güter auf der Schiene“ der kcw GmbH errechnet. „Tatsächlich neu gebaut werden müssten gerade einmal 15 Kilometer Strecke“, sagte NEE-Geschäftsführer Peter Westenberger. Ohne neue Mammutprojekte und für im Schnitt 280 Millionen Euro mehr im Jahr könne der Bund eine substanzielle klimafreundliche Trendwende im Güterverkehr bewerkstelligen.
Mehr Ost-West-Verbindungen
Als weitere Maßnahmen werden auch kürzere Signalabstände sowie Überhol- und Kreuzungsbahnhöfe genannt, von denen mittelbar auch Personenzüge profitierten. Wichtigste konzeptionelle Neuerung sei der Schwerpunkt auf den Ost-West-Verbindungen in Süddeutschland, um vor allem grenzüberschreitende Verkehre von der Straße auf die Schiene zu verlagern.