Schienengüterverkehr: Deutsche Bahn will Lärm halbieren
Die Deutsche Bahn will ihre Güterwagen möglichst schnell auf leise Bremssohlen umrüsten. Bis Ende des Jahres wolle man bereits 50 Prozent der Flotte von DB Cargo mit der Flüsterbremse ausgestattet haben. Diese reduziere den Schienenlärm laut Bahn deutlich. „Wir müssen mehr Verkehr von der Straße auf die Schiene holen“, sagt DB-Chef Rüdiger Grube. „Das gelingt nur dann, wenn die Anwohner in absehbarer Zeit mit geringeren Lärmwerten rechnen können.“ Diesen Prozess treibe man zusammen mit der Politik deutlich voran. Aktuell verfügt die Deutsche Bahn eigenen Angaben zu Folge über rund 21.000 Güterwagen mit lärmmindernden Bremsen. Bis Jahresende wolle man diese Zahl auf 32.000 Wagen steigern. Die Kosten für die Umrüstung belasten demnach alleine DB Cargo mit rund 320 Millionen Euro bis zum Jahr 2020. Zusätzlich werde die Umrüstung vom Bund gefördert. „Unser Ziel ist es, den Lärm bis 2020 zu halbieren“, bekräftigt Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt. „Wir fördern die Umrüstung von Güterwagen auf lärmarme Bremstechniken, die das Fahrgeräusch der Züge reduzieren. Wir fördern die Umrüstung bis 2020 – wer dann nicht auf lärmmindernde Technik umgerüstet hat, wird das deutsche Netz nicht mehr befahren dürfen. Dafür bereiten wir jetzt das Gesetz vor.“ Die Mittel für das freiwillige Lärmsanierungsprogramm habe man gleichzeitig um 150 Millionen Euro erhöht. Seit dem Start des Programms im Jahr 1999 haben Bund und Bahn eigenen Angaben zu Folge mehr als 1,1 Milliarden Euro in die Lärmsanierung von rund 1.500 Schienenkilometern und 55.300 Wohneinheiten investiert sowie mehr als 610 Kilometer Lärmschutzwände errichtet. 2016 wolle man weitere 100 Kilometer Strecke und mehr als 2.000 Wohnungen vor Schienenlärm schützen.