Schienengüterverkehr: Lärmschutz schreitet voran
Der Schienengüterverkehr der Deutschen Bahn soll künftig nur noch halb so laut sein. Das Unternehmen hat in einer ersten Bilanz erfasst, wie weit der Lärmschutzplan bereits erfüllt ist. So seien bereits mehr als 100 Millionen Euro Bundesmittel in die Lärmsanierung bestehender Schienenwege geflossen. Hinzu kommen laut Bahn zusätzliche Lärmschutzmaßnahmen des Infrastrukturbeschleunigungsprogramms II mit einem Volumen von 25 Millionen Euro.
Auch bei der Umrüstung der Güterwagen auf Flüsterbremsen komme man gut voran. Im Januar 2014 startete DB Schenker Rail demnach das Umrüstprogramm, das die Ausstattung der kompletten Güterwagenflotte (60.000 Waggons) mit Flüsterbremsen bis 2020 vorsieht. Bisher habe man mehr als 5.700 Bestandsgüterwagen umgerüstet. Zusammen mit den Neuwagen seien bundesweit 14.500 leise Wagen unterwegs. Ende des Jahres will die Bahn rund 20.000 dieser Wagen auf den Gleisen haben. „Wir haben unsere Ziele beim Lärmschutz im Jahr 2014 erreicht und können eine positive Bilanz ziehen. Klar ist aber auch, dass wir bei unseren Anstrengungen nicht nachlassen dürfen, wenn wir das Halbierungsziel bis 2020 erreichen wollen“, sagt Ines Jahnel, Leiterin des Bereiches Umweltschutz der Deutschen Bahn und Lärmschutzbeauftragte. Wichtig sei daher, dass die Umrüstung der Güterwagen weiter Fahrt aufnimmt. Dies gelte besonders für die Wagenhalter, die für die Umrüstung von rund 120.000 Güterwagen verantwortlich seien. „Gleichzeitig verstärken wir unsere Planungen im Bereich der Lärmsanierung, um in den kommenden Jahren noch mehr Maßnahmen umsetzen zu können.“
Im vergangenen Jahr habe man auf eine Länge von 55 Kilometern Lärmschutzwände gebaut. 2015 sollen weitere 50 Kilometer folgen. Von insgesamt rund 3.700 im Lärmsanierungsprogramm enthaltenen Streckenkilometern seien bis heute 1.400 saniert.