Autobahnbaustellen in der Schweiz werden sicherer
Baustellen auf Schweizer Autobahnen sollen sicherer werden. Angesichts des wachsenden Verkehrsaufkommens will das Bundesamt für Straßen (ASTRA) den Unfallrisiken für Verkehrsteilnehmer und für die Arbeiter auf den Baustellen mit neuen Regelungen begegnen. Die neue Baustellennorm soll ab 1. Janaur 2018 auch einen besseren Verkehrsfluss bewirken.
Staus aufgrund von Baustellen sind auf dem Schweizer Nationalstraßennetz dank konsequenter Nacht- und Wochenendarbeit offenbar kein Problem. Sie seien bereits im vergangenen Jahrnur noch für etwas mehr als ein Prozent der Staustunden verantwortlich gewesen, berichtet das ASTRA. Es bestehe aber weiteres Verbesserungspotenzial bei Sicherheit und Verkehrsfluss. Kernpunkte der neuen Norm seien die Sichtbarkeit der Beschilderung, die Absicherung der Baustellen, breitere Fahrspuren und die sichere Verkehrsführung.
Bei Tagesbaustellen sollen künftig Warnschwellen zum Einsatz kommen. Vor der Absperrung der Baustelle auf die Fahrbahn oder den Pannenstreifen gelegt, rütteln sie das Fahrzeug durch und sollen abgelenkte Fahrer auf das Hindernis aufmerksam machen, bevor ein Unfall passiert. Neu sind auch mobile Anpralldämpfer für Absicherungsfahrzeuge. Sie sollen verhindern, dass das Fahrzeug bei einem Aufprall nach vorne katapultiert wird und Arbeiter gefährdet. Gleichzeitig werden auch die Folgen des Zusammenstoßes für den unachtsamen Fahrer abgemildert.
Zusätzlich zu Warnfahrzeugen können zur besseren Verständlichkeit für die Fahrer mobile „Überkopf“-Beschilderungen eingesetzt werden. Das Tempo wird im kommenden Jahr nicht nur bei Arbeiten auf der Fahrbahn sondern auch bei Arbeiten auf dem Pannenstreifen heruntergesetzt. Die Sicherung von Tagesbaustellen für kleine Reparaturen oder Grünpflege, die spätestens nach 72 Stunden wieder abgeräumt werden, könne nicht mit dem gleichen Aufwand betrieben werden wie bei Dauerbaustellen, erläutert die Behörde. Umso wichtiger sei eine klare und einheitliche Ausschilderung.
Bei Unterhaltsbaustellen, die ortsfest und langfristig eingerichet sind, ist vorgesehen, die Fahrbahnen zu verbreitern. „Mehr Platz für den Verkehr bedeutet mehr Sicherheit auf der Baustelle nebenan, denn die Verkehrsteilnehmer fahren auf breiteren Spuren sicherer, seitliche Kollisionen werden dadurch vermindert“, betont das ASTRA. Zwar stehe für die Bautätigkeit so weniger Platz zur Verfügung, dies sei aber ein Kompromiss zugunsten von Sicherheit und Verkehrsfluss.