Schweiz: Wiederaufbau der A13 gestartet

25. Juni 2024 Newsletter
Nach starken Unwettern in der Schweiz ist die A13 zwischen Lostallo und Mesocco seit Freitag, 21. Juni 2024, für den Verkehr gesperrt. Nun laufen auf der sogenannten Bernadino-Route die Aufräum- und Instandsetzungsarbeiten. Im Juli soll je eine Fahrspur pro Richtung für Pkw und Lkw geschaffen werden, heißt es in einer Mitteilung. Das Schweizer Bundesamt für Straßen (ASTRA) trifft zudem Maßnahmen, um den Verkehr auf den Alternativrouten möglichst flüssig zu halten.

Gesamter Straßenkörper weggebrochen

Starke Unwetter haben den Wasserstand der Moesa stark ansteigen lassen. Ein Murgang mit 50.000 Kubikmeter Gesteinsmaterial hat den Fluss blockiert und die Wassermassen umgeleitet. Diese haben die A13 am Freitagabend, 21. Juni 2024, bei der Brücke Buffalora auf 200 Meter Länge unterspült. Dies löste einen Wegfall des gesamten Straßenkörpers aus. Die Brücke werde nun weiter auf Schäden untersucht. Eine erste Beurteilung zeigt den Behördenangaben zufolge, dass die vorhandenen Schäden keine Schließung erfordern. Zudem laufen weitere geologische Abklärungen, um das vorhandene Gefährdungspotenzial eruieren zu können.

Flussrückführung

Zunächst geht es darum, die Moesa in ihr angestammtes Flussbett zurückzuführen. Diese Arbeiten sind Voraussetzung für jegliche Instandsetzungsarbeiten an der A13 und sollen voraussichtlich bis Ende Juni andauern. Anschließend können Schüttungsarbeiten für den Straßenaufbau in Angriff genommen werden.

Das sind die Alternativrouten

Der Transitverkehr wird seit dem 22. Juni großräumig über die A2 umgeleitet. Reisende werden über die Verkehrsmeldungen sowie über die Wechseltextanzeigen auf den Straßen über Alternative Strecken informiert. Als weitere Alternativrouten stehen zudem die Simplon-Route und der Gebirgspass Grosser St. Bernhard zur Verfügung.

Sperrnächte entfallen

Die für KW 26 und 27 geplanten Sperrnächte im Gotthard-Straßentunnel entfallen. Zudem werden in Göschenen Sprengarbeiten für die zweite Röhre eingestellt. Damit sollen allfällige Einflüsse der Sprengarbeiten auf die bestehende Röhre minimiert werden. Auf der Südseite ist zudem die Ausfahrtsspur „Cupra2“ in Betrieb. Diese führt Verkehrsteilnehmende, die über den Pass fahren wollen, an den stehenden Fahrzeugen vor dem Gotthard-Portal vorbei. Bei den Baustellen am Simplon sollen zudem künftig Verkehrsdienste den Verkehr optimal steuern.

Entlastung vom Ausweichverkehr

Das ASTRA beobachtet die Verkehrsentwicklung auf den alternativen Routen laufend und steht mit den betroffenen Kantonen Graubünden, Uri, Tessin und Wallis im Austausch. Um die Dörfer entlang der A2 im Kanton Uri vom Ausweichverkehr zu entlasten, wird auf die bekannten Maßnahmen wie Sperrungen von Ein- und Ausfahrten zurückgegriffen.