Schweizer Zoll wird digital
Der Schweizer Zoll will den Güterverkehr an den Landesgrenzen mit Hilfe der Digitalisierung schneller und flexibler machen. Zunächst sollen testweise mit der Smartphone-App „Activ“ Zollanmeldungen an der Zollstelle Basel/Weil am Rhein-Autobahn automatisch aktiviert werden. Der Pilotversuch mit ausgewählten Firmen dauert von Mai bis November, später könnten dann Warensendungen im Voraus vollständig digital angemeldet und beim Grenzübertritt automatisch identifiziert werden, teilte die Eidgenössische Zollverwaltung mit.
„Dieses Ziel soll in Etappen und mit verschiedenen technologischen Zwischenschritten erreicht werden“, erläuterte die Behörde. Die App sei ein erster Schritt, um das Verfahren und die Technologie zu testen. Ziel des Projekts „Redesign Fracht/Abgaben“ sei die Vereinfachung, Harmonisierung und die durchgehende Digitalisierung der Prozesse für die Ein- und Ausfuhr sowie den Transit von Waren. Mit der neuen, einheitlichen IT-Plattform sollen Warenflüsse beschleunigt, Regulierungskosten für die Wirtschaft gesenkt sowie gezieltere Kontrollen ermöglicht werden.
Die detaillierte Planung des Projekts ist derzeit im Gange, und die Anpassung an den neuen EU-Unionszollkodex gehört den Angaben zufolge auch zum Vorhaben. Die internationale Koordination genieße grundsätzlich hohe Priorität und man stehe im engen Kontakt mit den Zollverwaltungen der Nachbarländer und den europäischen Behörden, heißt es weiter. Es finde außerdem ein regelmäßiger Austausch mit Vertretern der Wirtschaft statt. „Bis Ende 2026 werden sämtliche Zoll-, Abgaben- und Kontrollprozesse vereinfacht, optimiert und digitalisiert“, versichert der Schweizer Zoll.