Section Control: Die Zukunft der Tempokontrolle

04. Sept. 2014
Das Land Niedersachsen will im nächsten Jahr einen Testlauf der sogenannten „Section Control“ zur Geschwindigkeitsüberwachung starten. Das Pilotprojekt soll 18 Monate lang laufen. Die Teststrecke stehe noch nicht fest.
Anders als bei einer punktuellen Radarfalle wird die Geschwindigkeit nicht in einer Momentaufnahme gemessen, sondern als Durchschnittsgeschwindigkeit über eine definierte längere Strecke erfasst. Am Anfang und Ende des überwachten Straßenstücks erfassen Kameras das Auto. Anhand dieser beiden Aufnahmen in festgelegtem Abstand lässt sich dann die Zeit ermitteln, die das Fahrzeug für die Fahrt von A nach B benötigt hat. Dies wiederum gibt Auskunft über die Durchschnittsgeschwindigkeit auf dem Teilstück. Der überwachte Bereich wird demnach deutlich sichtbar von Schildern angekündigt.
Größter Vorteil dieser Methode sei, dass das verbreitete Abbremsen und Beschleunigen vor und nach einem Blitzer entfalle. Dies verbessere den Verkehrsfluss und die Verkehrssicherheit. Kritiker sehen allerdings Probleme beim Datenschutz. Laut der niedersächsischen Landesregierung werden jedoch die Aufnahmen der Autofahrer, die sich an die Begrenzung halten, sofort wieder gelöscht.