Seehäfen fordern schnelle Umsetzung der „Ahrensburger Liste“

17. Feb. 2014
Die Arbeitsgemeinschaft Niedersächsische Seehäfen hat die konsequente Umsetzung der Koalitionsvereinbarung von CDU/CSU und SPD gefordert, wonach schwerpunktmäßig die Verkehrsanbindungen der deutschen Seehäfen ausgebaut werden sollen. Nach einer Seeverkehrsprognose des Bundesverkehrsministeriums wachse der Güterumschlag in den deutschen Seehäfen bis zum Jahr 2030 um 74 Prozent. Deshalb müssten die in der sogenannten Ahrensburger Liste von 2008 genannten vorrangigen Verkehrsinfrastrukturprojekte vorangetrieben werden.
Dazu gehören laut Dr. Andreas Schmidt, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Niedersächsische Seehäfen, insbesondere der Neubau der Küstenautobahn A 20 mit fester Elbquerung, Ausbau und Elektrifizierung der Bahnstrecke Oldenburg-Wilhelmshaven, die Realisierung der Y-Trasse oder
einer vergleichbar leistungsfähigen Strecke für den Schienengüterverkehr, die Fahrrinnenanpassung an Unter- und Außenweser sowie die Außenemsvertiefung. Außerdem müsse der Nord-Ostsee-Kanal instandgesetzt und ausgebaut werden.
Die bisher von der Bundesregierung bewilligten zusätzlichen Finanzierungsmittel von jährlich rund 1,25 Milliarden Euro seien zwar ein erster wichtiger Schritt für den Infrastrukturausbau. Angesichts des milliardenschweren Sanierungs- und Investitionsstaus seien die Mittel jedoch vollkommen unzureichend.