Seehäfen: Die Streiks sind beendet

24. Aug. 2022 Newsletter / Transport & Verkehr
Aufatmen in den Nordseehäfen, denn die Tarifpartner Verdi und der ZDS haben sich gestern auf ein Tarifergebnis für die rund 12.000 Beschäftigten in den Nordseehäfen einigen können. Bis es zum Abschluss kam, waren zehn Tarifverhandlungsrunden zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) und dem Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) sowie zahlreiche Warnstreiks nötig.
Das sind die Details: Ab 1. Juli 2022 steigen die Entgelte in Vollcontainerbetrieben um 9,4 Prozent; in den konventionellen und Stückgut-Hafenbetrieben steigen sie um 7,9 Prozent. Ab 1. Juni 2023 erhöhen sich die Entgelte in den genannten Betriebsarten um jeweils weitere 4,4 Prozent. Sollte die Preissteigerungsrate darüber liegen, tritt eine Inflationsklausel in Kraft, die eine Preissteigerungsrate bis 5,5 Prozent ausgleicht. Für den Fall einer höheren Inflationsrate haben die Tarifparteien eine Verhandlungsverpflichtung, inklusive eines Sonderkündigungsrechtes, vereinbart.
Die Verdi-Bundestarifkommission hat bereits eine Beschlussempfehlung für das Tarifergebnis ausgesprochen. Verdi wird nun einen Diskussionsprozess mit den Mitgliedern in den Betrieben über das Tarifergebnis einleiten; am 5. September 2022 wird dann die Verdi-Bundestarifkommission final über das Tarifergebnis entscheiden.