Seehafen Kiel wird digitales Testfeld

30. Nov. 2021 Newsletter
Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur fördert die Einrichtung und den Betrieb eines digitalen Testfeldes im Kieler Seehafen mit rund 1,75 Millionen Euro. Im Rahmen des D-TECH-BASE-Projektes, das eine Laufzeit bis 30. Juni 2024 hat, werden erstmals Hafenterminals für den Roll-on-/Roll-off-Verkehr (RoRo) zu Erprobungsfeldern für die neue 5G-Terminalkommunikation und -Verkehrssteuerung.
Basis des digitalen Testfeldes ist die Einrichtung eines 5G-Campus-Netzwerkes für eine schnelle Datenübertragung, die an moderner Informations- und Kommunikationsinfrastruktur ausgerichtet ist. Lars Gummels, Abteilungsleiter IT beim Port of Kiel: „Das 5G-Netz bildet die entscheidende infrastrukturelle Grundlage für die Umsetzung der weiteren Digitalisierungsmaßnahmen. Hierauf werden verschiedene Hardware- und Softwarekomponenten aufbauen, die Terminalkommunikation und Verkehrssteuerung verbessern.“
Innerhalb der Terminals wird ein Tagless Optical Unit Tracking, ein innovatives Trailer-Verfolgungssystem, zum Einsatz kommen. Außerdem ist ein Flotten-Management vorgesehen, das die Anbindung und Einsatzplanung aller Flurförderfahrzeuge der Terminals in Echtzeit über Smart Connect ermöglicht. Smart sind auch die zu installierenden Multimediascreens, die dynamischen Content - wie Verkehrsleitinformationen - anzeigen.
Weitere Video-Scanning-Gates für Lkw und Trailer
Im Rahmen des Arbeitspaketes zur intelligenten Verkehrssteuerung werden weitere Video-Scanning-Gates für Lkw und Trailer im Ostuferhafen sowie am Schwedenkai installiert. Auch für den Schienengüterverkehr werden erstmals Gates errichtet. Neue Kamerasysteme mit optischer Zeichenerkennung (OCR) unterstützen die Erhebung von Informationen zu den jeweiligen Transporteinheiten. Im Bereich des Hafenumschlages werden Daten der OCR-Systeme mit dem Terminal Operating System abgeglichen, um Wegstrecken zu minimieren und fahrleistungsbezogene Emissionen zu reduzieren.