Neue Seidenstraße: Gefco verbindet China und Frankreich
In knapp drei Wochen hat der erste Ganzzug des Logistikers Gefco die Strecke Wuhan (China)-Dourges (Frankreich) absolviert.
Auf seiner Reise über 11.000 Kilometer hat der mit 40-Fuß-Containern beladene Zug, der grob dem Weg der mittelalterlichen Seidenstraße folgt, sieben Länder durchquert. Dabei hat er, so Gefco, eine Tagesdistanz von rund 600 Kilometern erreicht. Zwischen dem kasachischen Dostyk und dem Weißrussischen Brest – dort gilt die breitere russische Gleisspurweite von 1.520 Millimetern – hat die United Transport and Logistics Company den Transport übernommen. Gefco leitet und koordiniert das Projekt eigenen Angaben zu Folge zusammen mit lokalen Bahnpartnern sowie den Mitarbeitern von Gefco Forwarding in Shanghai, Moskau und Paris. Pro Monat wickelt Gefco demnach ein durchschnittliches Volumen von etwa 300 Standardcontainern (TEU) in beide Richtungen ab. Bereits seit 1995 ist Gefco mit zehn Büros und weiteren Partnern in China aktiv.
China investiere aktuell massiv in den Schienentransport zwischen Asien und Europa. So sei dieser erste Vollcontainerzug Teil der chinesischen One-Belt-One-Road-Initiative, die eine neue Seidenstraße zwischen China und Europa aufbauen will. Bisher hatten die meisten routen laut Gefco ihren Endpunkt in Polen oder Deutschland. Nun profitiere auch Frankreich von der Anbindung. Der Schienengüterverkehr ergänze dabei die Luft- und Seefracht als ökonomische und ökologische Alternative für zeitkritische Güter. Die Schiene sei doppelt so schnell wie die Seefracht. Im Vergleich zur Luftfracht sei die Bahn deutlich preisgünstiger und umweltfreundlicher.