Shell plant europaweites Ladenetz für E-Lkw
Shell will die Elektrifizierung von Schwerlast-Fuhrparks voranbringen und die Betriebskosten deutlich zu senken. Das Energieunternehmen plant nach eigenen Angaben den Aufbau eines europaweiten, integrierten Ladenetzwerks für batterieelektrische Lkw.
Shell integriert Contargo-Ladestationen ins Netzwerk
Das Netzwerk verbindet öffentliche Schnellladepunkte entlang von Autobahnen mit halböffentlichen und privaten Depot-Ladestationen, wie etwa die des trimodalen Hinterland-Netzwerks Contargo, und richtet sich so gezielt an Flottenbetreiber. Dieses „integrierte Ladenetz für Schwerlastflotten“ soll Infrastruktur-Lücken schließen, Investitionskosten senken und die Auslastung bestehender Anlagen verbessern. Auch Flotten ohne eigene Depots können über das Netzwerk elektrifiziert werden, heißt es seitens Shell.
Shell-Tochter SBRS setzt Ladenetz für Contargo um
Zentraler Bestandteil des Angebots ist die hybride Shell Card. Sie ermögliche den Lkw-Flottenbetreibern den Zugang zum gesamten Shell-Ladenetzwerk und sorge für eine vereinfachte Abrechnung sowie transparente Datenanalysen. Die technische Umsetzung der depotbasierten Ladeinfrastruktur übernimmt die Shell-Tochter SBRS. Sie liefert Lade-Hardware, Software-Integration und Energie-Systemunterstützung. Ein aktuelles Beispiel sei hier die Zusammenarbeit mit dem Duisburger Logistiker Contargo, für den SBRS ein umfassendes privates Depot-Ladenetz aufbaut. Contargo plant bis Ende des Jahres den Betrieb von 90 E-Lkw und 90 Ladepunkten.
Öffnung eigener Lkw-Ladepunkte als Geschäftsmodell
Teilnehmende Unternehmen profitieren nach Aussage von Shell von einer Reihe wirtschaftlicher Vorteile: Durch die Integration verschiedener Ladeorte und die intelligente Steuerung der Ladevorgänge würden sich Energiekosten senken lassen. Gleichzeitig ermögliche das Modell neue Einnahmequellen, etwa durch die Öffnung eigener Ladepunkte außerhalb der Spitzenzeiten. Shell stelle den Teilnehmenden dazu einen exklusiven Zugang zu stabilen und vergünstigten Energiepreisen pro Kilowattstunde im gesamten Netzwerk in Aussicht.