Berlin-Brandenburg will Elektromobilität etablieren
Die Region Berlin-Brandenburg rüstet in Sachen E-Mobilität auf: Für Meyer & Meyer fährt ab 2018 ein elektrischer Wechselbrücken-Lkw, BEHALA erprobt Lösungen für die letzte Meile und per Binnenschiff, Siemens testet den eHighway.
Der Logistikdienstleister Meyer & Meyer testet laut der Wirtschaftsförderung Land Brandenburg (WFBB) ab 2018 einen elektrisch betriebenen Wechselbrücken-Lkw im Pendelverkehr zwischen Potsdam und Peine (Niedersachsen). „Zwischenstation ist das 150 Kilometer entfernte Magdeburg. Dort sollen die Batterien innerhalb von 15 Minuten getauscht werden“, erklärt Dr. Clemens Haskamp, Mitglied des Aufsichtsrats bei Meyer & Meyer. Der Test findet im Rahmen des vom Bund geförderten Projekts Route Charge statt. Das Projekt soll zeigen, dass E-Fahrzeuge bis zu 300 Kilometer lange Strecken bewältigen können. Aufgrund der Doppelnutzung der Batterien rechne es sich zudem wirtschaftlich und zeitlich.
Die Berliner Hafen- und Lagerhausgesellschaft (BEHALA) nimmt ebenfalls an einem vom Bund geförderten Projekt teil. Bei KoDoMo werden bis zu vier Standorte als gemeinsam genutzte Mikro-Depots errichtet. Von dort soll die Belieferung bestimmter Bereiche mit Lastenrädern stattfinden. Die Belieferung der Mikro-Depots sollen E-Fahrzeuge übernehmen. Der Förderbescheid stehe allerdings noch aus. Zudem arbeite BEHALA an der Elektrifizierung des Schifftransports.
Der Technologiekonzern Siemens testet in der Uckermark Oberleitungs-Lkw auf einer privaten Teststrecke in Groß Dölln. Auf der 2,1 Kilometer langen Teststrecke will Siemens die technische Machbarkeit von zwei Demonstrationsprojekten auf öffentlichen Straßen in den USA und in Schweden nachweisen.