Skoda startet Paket-Pilotprojekt
Der Fahrzeughersteller Skoda testet im Rahmen eines Pilotprojekts die Kofferraumzustellung für Online-Einkäufe. Dabei erhalten die Paketboten einen gesicherten Zugang zum Kofferraum.
Nach Unternehmensangaben testet das Tochterunternehmen Skoda Auto DigiLab, das in Start-up-Manier arbeitet, die Kofferraumzustellung in Kooperation mit den führenden tschechischen Online-Shops Alza.cz und Rohlik.cz. Dabei soll die notwendige Technologie für den Fernzugriff auf das Fahrzeug getestet werden. Eine Verschlüsselung der Daten und eine Beschränkung des Zeitfensters, während dessen der Kurier Zugang zum Fahrzeug hat, sollen die Sicherheit bei der Übermittlung der Daten und der Ausführung des Dienstes gewährleisten. Wie lange das Zeitfenster dauert, darf der Kunde selbst bestimmen. Ein kleiner Kundenkreis wird das System nun für die Projektpartner im Praxisbetrieb testen.
Einwilligung per App
Um den Dienst zu nutzen, gibt der Kunde demnach über eine mobile App dem jeweiligen Partner seine Einwilligung. Im Fall einer Bestellung wird der Fahrzeugstandort für die anschließende Lieferung dem Kurier per GPS angezeigt. Dieser erhält einen einmaligen, abgesicherten Zugang, um den Fahrzeugkofferraum in einem vorab definierten Zeitraum über die mobile App zu öffnen. Der Bote legt die Sendung in den Kofferraum, schließt das Fahrzeug mit der mobilen App wieder ab und der Kunde erhält eine Nachricht über die erfolgreiche Zustellung.
Die Zustellung im Kofferraum ist nicht neu: Bereits 2017 hatte die Deutsche Post DHL zusammen mit Amazon und Volkswagen ein ähnliches System eingeführt. Mit der Bilanzvorlage 2018 vor einigen Tagen hat der Konzern jetzt allerdings verkündet, die Kofferraum-Zustellung einzustellen. Demnach habe die Lösung technisch einwandfrei funktioniert, allerdings hätten bisher nicht genügend Autos die Voraussetzungen dafür geboten.