Söder will Automobilbranche unterstützen

12. Okt. 2020
Auf ihrem Weg zu neuen Technologien will Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) die Automobilbranche unterstützen und erst einmal den Absatz von modernen Benzinern und Verbrennern fördern. „Wir brauchen ein Austauschprogramm für sparsame Lastwagen und Flugzeuge“, sagte Söder in einem Interview mit dem Handelsblatt. Hier könne der Staat helfen. Bei Anreizprogrammen gehe es um Elektroantriebe, Wasserstoff und auch grüne synthetische Biokraftstoffe, erläuterte er. Außerdem seien Steuersenkungen das Gebot der Stunde, um Innovationen und Investitionen zu ermöglichen.
Sparsame Verbrenner fördern
Außerdem schlug Söder sogenannte „Transformationsgutscheine“ vor. „Wer jetzt einen modernen Verbrenner kauft und damit CO2 reduziert, bekommt einen Gutschein für die Anschaffung eines neuen Elektrofahrzeugs in drei bis fünf Jahren“, sagte er. So lasse sich heute der Umstieg auf klimafreundliche und sparsame Benziner und Dieselautos fördern, solange es noch nicht ausreichend Elektrofahrzeuge gebe. Gleichzeitig werde eine verlässliche Perspektive für das Hochfahren der Produktion von E-Autos geschaffen.
Stopp für fossile Antriebe bis 2035
Söder wiederholte, dass es seiner Ansicht nach 2035 keine Neuzulassungen von fossilen Verbrennern mehr geben sollte. Das sei technologisch und ökonomisch gut machbar und entspreche weitgehend der Strategie der deutschen Autohersteller. „Wie will man denn sonst die Klimaziele einhalten?“, fragte er. Gebraucht werde ein kluger Dreiklang aus Überbrückungshilfen für notleidende Unternehmen, Anreizprogrammen für eine steigende Nachfrage sowie eine technologische Transformation.