Solarschiff: DHL-Pilotprojekt läuft erfolgreich

06. Sept. 2023 Newsletter / Transport & Verkehr
Mehr als 50.000 Pakete hat DHL inzwischen mit einem elektrisch angetriebenen Solarschiff auf Spree und Havel transportiert. Das Berliner Pilotprojekt, das im Oktober 2022 gestartet ist, läuft erfolgreich und soll verlängert werden.
Mit E-Lastenrädern zum Kunden
Vom Westhafen aus bringt DHL die Pakete mit zwei E-Lastenrädern des Typs Cargo-Bikes MovR3 des Unternehmens Rytle zu den Kunden. „Dadurch konnten wir die Straßen Berlins tatsächlich von einigen klassischen Zustellfahrzeugen entlasten“, erklärt Sven Goerke, Leiter der Niederlassung Berlin Paket von DHL, gegenüber der Fachzeitschrift trans aktuell. Der CO2-Fußabdruck des Solarschiffs in Fahrt liege bei null Emissionen.
Mehr als 50.000 Pakete zugestellt
Seit dem Projektstart hat DHL bereits mehr als 50.000 Pakete per Solarschiff CO2-neutral in der Hauptstadt zugestellt. Das entspricht zum jetzigen Zeitpunkt rund 0,1 Prozent der täglichen Paketmenge in Berlin. Um diese Menge mit normalen Zustellfahrzeugen in Berlin zu transportieren, hätten diese rund 300 Fahrten zurücklegen müssen. „Wir halten es für möglich, täglich mehrere tausend Pakete über die Wasserwege Berlins zu transportieren“, betont Goerke.
Pilotprojekt läuft ein Jahr länger
Das Pilotprojekt verläuft aus Sicht der Beteiligten bislang erfolgreich. Daher hat DHL mit den Partnern Berliner Hafen- und Lagergesellschaft (Behala) und der Reederei Solarwaterworld beschlossen, es um mindestens ein Jahr zu verlängern. Zudem hat DHL das Ziel, den Pakettransport auf dem Wasser in Berlin weiter ausbauen.
Zehn solarbetriebene Packstationen
An den Haltepunkten des Solarschiffs sollen künftig mindestens zehn solarbetriebene DHL- Packstationen aufgestellt werden. Auf diese Weise möchte DHL die CO2-neutrale Logistik im Pakettransport weiter vorantreiben. Der Genehmigungsprozess für die solarbetriebenen DHL- Packstationen soll in den nächsten Monaten über die Bühne gehen.
Zwei weitere Haltepunkte
DHL plant darüber hinaus, die bisherige Route von Spandau zum Westhafen um zwei weitere Haltepunkte zu erweitern. Außerdem sollen bis Ende des Jahres alle Voraussetzungen geschaffen werden, um eine zweite Route von Köpenick zum Osthafen mit einem zweiten Solarschiff einzurichten.