Schweiz: Strafen für deutlich höhere CO2-Emissionen von Pkw

05. Juli 2019
Spritverbrauch und CO2-Emissionen von neuen Pkw sind in der Schweiz wiederum deutlich angestiegen. Regierungsangaben zufolge nahmen sie 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 3,6 beziehungsweise um 2,8 Prozent zu. Gründe dafür sind mehr verkaufte Allradfahrzeuge (SUV), die einen Anteil von 48,9 Prozent hatten, und ein Rückgang bei Dieselautos. Bei neu zugelassenen Lieferwagen und leichten Sattelschleppern gingen Verbrauch und Emissionen leicht zurück.
Die CO2-Emissionen von Pkw hätten bereits 2015 im Durchschnitt bei 130 Gramm CO2 pro Kilometer liegen sollen und sind nun von 134,1 Gramm im Jahr 2017 auf 137,8 Gramm im Jahr 2018 gestiegen. Damit wurde der Zielwert zum dritten Mal in Folge nicht erreicht. Der Spritverbrauch erhöhte sich von durchschnittlich 5,87 Liter pro 100 Kilometer auf 6,08 Liter Benzinäquivalent. Das Land verhängte gegen die Importeure Sanktionszahlungen in Höhe von umgerechnet mehr als 28 Millionen Euro. Der Ertrag fließt in den Nationalstraßen- und Agglomerationsverkehrsfonds.
Die geringere Zunahme der CO2-Emissionen im Vergleich zum Verbrauch der Pkw lässt sich auf den gestiegenen Anteil von Elektrofahrzeugen zurückführen. Von den 2018 insgesamt rund 301.000 neu zugelassenen Pkw werden 3,2 Prozent (2017: 2,7%) ganz oder teilweise elektrisch betrieben. Der Anteil der Dieselfahrzeuge ging von 36,2 Prozent im Jahr 2017 auf 30,3 Prozent im Vorjahr zurück.
Von den 2018 neu zugelassenen leichten Nutzfahrzeugen hatten 88 Prozent einen Dieselantrieb. Die Emissionen sanken hier von 185,3 Gramm auf 183,3 Gramm CO2 pro Kilometer. Dieselbetriebene Fahrzeuge waren im Durchschnitt deutlich schwerer und haben einen höheren CO2-Ausstoss (2.290 kg Leergewicht, 187.6 Gramm CO2/km) als solche mit Benzinmotor (1‘564 kg Leergewicht, 165.9 Gramm CO2/km).