Hannover: Paketbelieferung über Logistikpunkte

04. Juli 2019
In Hannover startet ein Pilotprojekt zur Paketbelieferung über sogenannte Logistikpunkte. Partner sind DHL, DPD, Hermes, UPS und Citipost.
Die Initiative Urbane Logistik Hannover erprobt mit einem nach eigenen Angaben „deutschlandweit einmaligen Pilotprojekt“ im dicht besiedelten Stadtteil Linden-Nord „emissionsfreie, sichere, leisere und zukunftsorientierte“ Konzepte der innerstädtischen Logistik. Neben Elektrofahrzeugen kommen Lastenfahrräder für die Auslieferung von Paketen zum Einsatz.
„Frei von regulativen Ansätzen“
Nach eigenen Angaben geht die Landeshauptstadt Hannover dafür neue Wege frei von regulativen Ansätzen. „Damit wird erstmals in einem Quartier dieser Ausdehnung eine lokal emissionsfreie Paketzustellung auf einer freiwilligen und gemeinsamen Basis frei von öffentlichen Förderungen umgesetzt“, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Das Pilotprojekt sei zugleich lokaler Impuls einer Verkehrswende im Güterverkehr.
Für das neue Zustellkonzept werden in dem Stadtteil zunächst zwei Umschlagflächen geschaffen: Die Logistikpunkte sollen an Werktagen zwischen 9 bis 17 Uhr für den Lieferverkehr reserviert sein. Mit diesen Maßnahmen soll das Halten in zweiter Reihe, insbesondere an Hauptverkehrsstraßen, sowie das Parken an Straßenecken und auf Nebenanlagen wie Gehwegen und Grünflächen vermindert werden.
Parkflächen für Anwohner
In den Abend- und Nachtstunden sowie morgens und an Sonntagen ganztägig stehen die Flächen den Anwohnern zum Parken zur Verfügung. Durch das Pilotprojekt soll ein Bewusstsein bei den Bürger*innen für die Anforderungen und Flächenbedarfe der urbanen Logistik geschaffen werden“, heißt es in der Mitteilung.
Die beteiligten KEP-Unternehmen sind die Deutsche Post DHL Group, DPD Deutschland, Hermes Germany, United Parcel Service (UPS) Deutschland und Citipost, aber auch VW Nutzfahrzeuge ist an dem Projekt beteiligt. Die Evaluation des Pilotvorhabens sowie eine mögliche Skalier- und Übertragbarkeit auf andere Stadtteile wird mithilfe einer wissenschaftlichen Begleitung durch die Hochschule Hannover, die Leibniz Universität Hannover sowie die Technische Universität Braunschweig sichergestellt.