Stadtverkehr: Die letzte Meile im Blick

07. Juli 2015
Innerhalb der Stadt nimmt die Zahl an Personen- und Warentransporten ständig zu. Bereits heute werden 64 Prozent des Transport und Verkehrs in der Stadt erbracht. Darauf weist das Beratungsunternehmen Arthur D. Little hin. Bis 2050 werde sich das Passagier- und Warenaufkommen verdreifacht haben, so Experten. Um den Folgen wie Verkehrstörungen, steigendes Unfallrisiko, Lärm, sowie der Umweltverschmutzung entgegenzuwirken hat Arthur D. Littel vier mögliche Lösungsansätze für die „letzte Meile“ – also den letzten Abschnitt eines Transports bis zum Kunden ermittelt. Demnach könnte man den Verkehr durch Fahrverbote für bestimmte Fahrezeuge, spezielle Zeitfenster für Lkw oder mit exklusive Zonen entlasten. Zudem seien alternative Logistikstrukturen eine Möglichkeit, den Verkehr zu entzerren. Dazu gehören etwa urbane Distributionscenter, in denen Waren zwischengelagert werden können. Kunden könnten folglich mit umweltfreundlichen Lieferwagen oder Fahrradkurieren bedient werden. Stärker eingebunden werden sollten Schiffe und Züge. In der Stadt könnten darüber hinaus bestimmte Ent- und Beladestationen Verkehrsprobleme verhindern. Selbstabholerstationen und Paketstationen machen den Transport auf der letzten Meile laut Arthur D. Little überflüssig. Ein weiterer Lösungsansatz bezieht neue Technologien mit ein. Neben emissionsfreien Elektrofahrzeugen könnten in mehr Städten intelligente Big Date basierte Verkehrsleitsysteme zum Einsatz kommen. Auch finanzielle Anreize wie lokale Mautpläne, Zusatzgebühren für emissionsstarke Fahrzeuge in Stoßzeiten sowie staatliche Subventionen und Steuern könnten nach Ansicht des Beratungsunternehmens die Verkehrssituation in den Städten entspannen.