ILN und Star kooperieren

15. Feb. 2019
Die beiden Stückgutnetzwerke ILN (Sinzig) und Star (Homberg/Efze) wollen eine Kooperation eingehen und bis Mitte des Jahres eine gemeinsame Gesellschaft gründen. In diese sollen alle operativen Aktivitäten übertragen werden.
Oberste Ziele der Kooperation sind demnach eine maximale Netzsicherheit durch eine größtmögliche Anzahl an Partnern im Netz sowie eine nachhaltige Verbesserung der Wirtschaftlichkeit für die Partner beider Netrzwerke durch verdichtete Zustellgebiete und hohe Hauptlaufauslastung. "Durch die Stärkung unseres Netzes in Deutschland steigt gleichzeitig dessen Attraktivität in Europa", sagt Alexander Bauz, Geschäftsführer von ILN, auf Nachfrage.
Laut Bauz bringe die Übertragung der operativen Aktivitäten in die paritätisch gehaltene Gesellschaft viele Gespräche mit bestehenden Partnern "und hoffentlich auch neuen Partnern". Dieser Transformationsprozess werde mehrere Monate in Anspruch nehmen. Aktuell werde an einer IT-Verknüpfung gearbeitet, die den Partnern bereits während der Transformationsphase erlauben soll, "ohne Reibungsverluste oder zusätzlichen Prozeßaufwand das jeweilige andere System nutzen zu können".
Und wie sieht die die operative Zusammenbarbeit zwischen den Transshipment-Points (TSP) von ILN auf der einen und den Hubs von Star auf der anderen Seite aus? "Die TSPs und Hubs werden miteinander vernetzt, woraus sich positive Effekte im Hinblick auf Bündelung, Regionalverkehre und Flexibilität ergeben. Das in beiden Netzen bestehende Produktportfolio wird erhalten bleiben, sodass die Partner beider Netze in die Lage versetzt werden, ein breiteres Spektrum anbieten zu können – Stichworte sind beispielsweise Langgut, Premiumprodukte oder Europaverkehre."
Ursprünglich hatten die Kooperationen eine Zusammenarbeit mit dem Netzwerk VTL aus Fulda geplant; aus der 2015 beschlossenen strategischen Allianz sollte dieses Jahr ein gemeinsamer operativer Betrieb entstehen und später die Netzwerke zusammengelegt werden. Letzlich scheiterte das Dreierbündnis aber an der unterschiedlichen Auslegeung der Netzwerke, so dass VTL im Herbst 2018 seinen Rückzug ankündigte.