Start-up entwickelt Nachrüst-Lösung für Lkw

18. Mai 2016
Mit rund 40 Mitarbeitern ist das Start-up-Unternehmen Otto mit Sitz in San Francisco in den USA angetreten, das autonome Fahren zu revolutionieren.
Als Gründer sind unter anderem Anthony Levandovski, der das Google Self-Driving Car zu verantworten hat, und Lior Ron, der ehemalige Produkt-Chef von Google Maps, mit von der Partie. Des Weiteren finden sich aber auch ehemalige Mitarbeiter von Apple und Tesla auf der Gehaltsliste von Otto. Das gemeinsame Ziel: Eine Nachrüst-Lösung autonomes Fahren für Lkw zu entwickeln.
Die Rechnung, die das Start-up auf dem unternehmenseigenen Blog aufmacht, zeigt zumindest das Potenzial in den USA. Demnach werden in Nordamerika rund 70 Prozent aller Waren mit dem Lkw befördert. Schon heute würden rund 50.000 Fahrer fehlen, bis zum Jahr 2020 sollen es sogar 150.000 sein. Grund genug, nach einer technischen Lösung zu suchen. Die Hoffnung dürfe dabei allerdings nicht allein auf der Erneuerung der Flotten liegen. Denn laut Otto haben die Lkw eine Laufzeit von rund zehn Jahren. Währenddessen seien sie etwa eine Millionen Kilometer unterwegs.
Mit drei Prototypen unterwegs
Laut Unternehmensangaben sind bereits drei Prototypen im Einsatz – drei Lkw von Volvo, die unter anderem mit den entsprechenden Sensoren von Otto ausgerüstet wurden. Diese sind bereits testhalber in Kalifornien unterwegs, wie dieses Video zeigt. Sollte die Vision von Anthony Levandovski und Lior Ron Wirklichkeit werden, könnten die Lkw-Fahrer auf den langen Highway-Strecken eine Pause einlegen – und sich dazu sogar hinten in der Kabine schlafen legen.