Blockabfertigung für Schwerverkehr in Tirol

03. Nov. 2017
In Kufstein kam es aufgrund der Blockabfertigung von Lastwagen erneut zu einem Lkw-Stau. Die bayerischen Verbände LBS und LBT fordern nun eine abgestimmte Politik zum Alpentransit. Das Bundesland Tirol solle die Alleingänge beenden.
Der Landesverband Bayerischer Spediteure (LBS) und der Landesverband Bayrischer Transport- und Logistikunternehmen (LBT) wirft in einer gemeinsamen Mitteilung dem Bundesland Tirol vor, das europäische Transport- und Logistikgewerbe massiv zu behindern, um eine eigene Transitpolitik ohne Absprache mit der EU durchzusetzen.
Ziel des Landes Tirol sei eine zahlenmäßige Beschränkung des Lkw-Transits auf der Inntal- und Brennerroute. Doch dieses Ziel werde jenseits der österreichischen Staatsgrenze mit Lkw-Staus von bis zu 30 Kilometer Länge erkauft. „Dabei erkennen die Verbände durchaus an, dass Tirol im so wichtigen alpenquerenden Verkehr eine der Hauptlasten zu tragen hat“, heißt es in der Mitteilung. Doch dem werde mithilfe von Maßnahmen wie Sondermauten oder sektoralen Fahrverboten bereits Rechnung getragen.
Neben einer abgestimmten Politik der betroffenen Regionen in Süddeutschland, Österreich und Norditalien gehe es auch darum, realistische Möglichkeiten zur Entlastung auf der Schiene auszumachen. Diese müssten aber für die betroffenen Unternehmen attraktiv gestaltet werden.