Stickoxid: München misst selbst
Der Landesverband Bayerischer Spediteure (LBS) spricht sich für fundierte und sachliche Stickstoff-Diskussion aus.
Als Versachlichung der Diskussion erachtet der Landesverband Bayerischer Spediteure (LBS) die eigenen Stickoxid-Messungen der Stadt München. Die LBS-Geschäftsführerin Sabine Lehmann sagt dazu: „Die Ergebnisse aus München zeigen, wie sehr es auf die Präzision und den Standort der Messungen ankommt, wenn wir über die Belastung der Bevölkerung mit Schadstoffen reden.“ Wegen der einschneidenden Konsequenzen sei es umso bedeutsamer, auf diesem Feld mit Präzision und auf Basis belastbarer Aussagen zu agieren. „Fahrverbote mögen als Ultima Ratio gelten, eine echte Problemlösung stellen sie nicht dar“, ergänzt Lehmann.
Innenminister Strobl schlägt 50 Messstellen in Stuttgart vor
Vorausgegangen war diesem Statement, dass der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl (CDU) vorschlägt, die Erhöhung der Stickstoffdioxid-Messstellen in Stuttgart auf 50 zu erhöhen, „um ein objektiveres Bild über die tatsächliche Lage in der Fläche der Stadt zu bekommen.“ Bisher wird hier an sieben Stellen die Belastung mit Stickstoffoxiden gemessen. Auf deren Ergebnisse hin hat das Bundesverwaltungsgericht das Land Baden-Württemberg im vergangenen Jahr zu stufenweisen Diesel-Fahrverboten verurteilt.
Auch Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) unterstützt die Forderung Strobls: „Ich habe nichts dagegen, dass wir mehr Stationen aufstellen“, sagte er.
Kein Fahrverbot in München wegen eigener Messungen
In München hatten die 20 eigenen Messstellen der Stadt im Jahr 2018 eine rückläufige Tendenz bezüglich der Grenzwerte bescheinigt und somit ein drohendes Fahrverbot abgewendet.