Nach Rastatt: Minister wollen bessere Koordination bei Störfällen

24. Mai 2018
Die Anrainer des Rhein-Alpenkorridors wollen Störfälle künftig grenzüberschreitend besser lösen. In einer gemeinsamen Erklärung bekräftigten Ministeriumsvertreter ihre Bereitschaft, die Gesetzgebung entsprechend anzupassen, beispielsweise bei der gegenseitigen Anerkennung der Sprachvorschriften für Lokführer und der Zulassungsverfahren für Lokomotiven. Die Schweizer Verkehrsministerin Doris Leuthard und ihr deutscher Amtskollege Andreas Scheuer (CSU) hatten am Rande des Internationalen Transportforums (ITF) in Leipzig die wichtigsten Akteure zu einem Treffen eingeladen. Beteiligt waren Frankreich, Italien, Österreich, die Niederlande, Belgien und Luxemburg, außerdem Vertreter der EU-Kommission, der Infrastrukturbetreiber und Kunden des Schienengüterverkehrs.
Die Minister vereinbarten außerdem Baumaßnahmen entlang der Korridore und eine bessere Koordination auf den Ausweichstrecken. Schwerwiegende Unterbrechungen bedürften eines auf internationaler Ebene abgestimmten Vorgehens. Sie forderten zudem eine rasche Umsetzung des neuen Handbuchs zum Störfallmanagement mit einer Übersicht zu den Ausweichrouten, das von der EU mit den Bahninfrastrukturbetreibern des Korridors Rotterdam-Genua und dem europäischen Verband der Schieneninfrastrukturunternehmen (RailNetEurope) erarbeitet wurde.