Streik-Serie: Lokführer legen bis Sonntag die Arbeit nieder
Die Lokführergewerkschaft GDL legt die Eisenbahnwelt aufs neue lahm. Wieder trifft es den Güterverkehr besonders hart. Ab Montag, 15 Uhr, streiken die Lokführer. Der Personenverkehr wird ab Dienstag, 2 Uhr, bestreikt. Für beide Sparten endet der Streik laut Deutsche Bahn am Sonntag um 9 Uhr. Damit übertrifft die GDL ihren letzten Güterverkehrsstreik (66 Stunden) um mehr als 100 Prozent (138 Stunden). „Dieser Streik ist absolut unangemessen und maßlos“, kommentiert die DB die Ankündigung der GDL in einer Medienmitteilung. „Damit schadet die GDL nicht nur massiv den Bahnkunden, der DB und ihren Mitarbeitern, sondern auch der deutschen Wirtschaft und der Sozialpartnerschaft.“ Am vergangenen Mittwoch hatte die DB der GDL ein neues Angebot vorgelegt. Bisher, so die Bahn, haben die beiden Parteien darüber nicht verhandelt. Stattdessen war aus GDL-Kreisen zu hören, dass man das neuerliche Angebot als Affront sehe und der nächste Streik eben richtig lange dauere. Noch am Samstag habe die Bahn eigenen Angaben zu Folge die GDL dazu aufgefordert, in die Schlichtung zu gehen. Bislang sei die Gewerkschaft jedoch nicht darauf eingegangen. Das Angebot der Bahn lautete eigenen Angaben zu Folge, den Lohn in zwei Schritten um 4,7 Prozent anzuheben und den Angestellten eine Einmalzahlung zu leisten. Die GDL fordert eigenen Angaben zu Folge neben einem einheitlichen Flächentarifvertrag für alle Lokomotivführer und einer Fünf-Tage-Woche mit Wochenende von Freitag 22 Uhr bis Montag 6 Uhr ein Lohn-Plus von fünf Prozent, eine Stunde weniger Wochenarbeitszeit und maximal 50 Überstunden pro Jahr.