Studie: Autonomes Fahren wird Logistik revolutionieren
Eine Studie von PricewaterhouseCoopers kommt zum Ergebnis, dass das autonome Fahren die Logistik revolutioniert.
Die Digitalisierung und Automatisierung von Logistikprozessen und Lieferfahrzeugen werden die Logistikkosten für standardisierte Transporte bis 2030 um 47 Prozent senken. Zu diesem Ergebnis kommt die Strategie- und Management-Beratung PricewaterhouseCoopers (PcW) in ihrer Studie „Truck Study 2018“.
Rund 80 Prozent dieser Ersparnisse führen die Analysten auf die Reduktion von Personal in der Transport- und Logistikbranche zurück. Hinzu kommen enorme Effizienzsteigerungen: So könnten autonom fahrende Lkw statt aktuell 29 Prozent der Zeit ab 2030 bereits 78 Prozent der Zeit unterwegs sein, weil Ruhepausen für Fahrer entfallen und Leerlaufzeiten durch den Einsatz von Algorithmen sinken.
Neben Logistikprozessen verändert das autonome Fahren auch das Truck-Design innen wie außen: Die Kabine kann entfallen. Pro Lkw ergibt sich hier ein Einsparungspotenzial von bis zu 30.000 Euro, dem jedoch höhere Kosten für die Technologien zum autonomen Fahren entgegenstehen. Für Lidar-Systeme oder bildverarbeitende Software sind laut PwC pro Lkw rund 23.000 Euro an zusätzlichen Herstellungskosten zu veranschlagen. Dennoch gehen die Analysten davon aus, dass die Lkw 2030 rund sieben Prozent weniger kosten.
„Schon in wenigen Jahren werden die Nutzfahrzeug- und die Logistikbranche zu einem Ökosystem verschmelzen, das digital und effizient gesteuert wird“, erläutert Dr. Gerhard Nowak, Partner bei Strategy& Deutschland, das zum PwC-Netzwerk gehört. In einer voll automatisierten Lieferkette würde ein Produkt auf einer Industrie-4.0-Fertigungsstraße bereits mit der digitalen Information produziert, kurz vor seiner Fertigstellung den Transport für die eigene Auslieferung zu buchen, lautet seine Vision.