Studie: „Sichtbarkeitsreport Logistik 2019“
Die Internetseiten von Logistikdienstleistern sind über Online-Suchen schlecht zu finden. Zu diesem Schluss kommt die Studie „Sichtbarkeitsreport Logistik 2019“, die die Kommunikationsagentur Mainblick und die Experten von Eology auf dem kommenden Deutschen Logistik-Kongress der Bundesvereinigung Logistik (BVL) in Berlin vorstellen.
Eigentlich sollten die Webseiten von Logistikdienstleistern als digitales Schaufenster für potenzielle Kunden und Bewerber dienen. „Die schlechte Nachricht zuerst: Bei den allermeisten Unternehmen gibt es deutlich Luft nach oben, was deren Auffindbarkeit im Netz angeht“, berichtet Tino Mickstein, Leiter Strategieentwicklung bei Mainblick.
Als Methode zur Webseiten-Analyse kam der sogenannte Sistrix-Sichtbarkeitsindex zum Einsatz. Dabei handelt es sich um eine Kennzahl, die wöchentlich erfasst wird und die Sichtbarkeit von Webseiten in den unbezahlten Suchergebnissen von Google bewertet. Für die Bewertung selbst werden 250.000 Schlüsselwörter sowie kombinierte Suchbegriffe abgefragt. Jede Suche erfasst die jeweils ersten 100 Treffer auf Google. Im Anschluss daran wird der Sichtbarkeitsindex errechnet, indem sowohl die Position innerhalb des Rankings als auch die Häufigkeit des Suchbegriffes gewichtet werden. „Bei unserer Erhebung geht es um in der Szene anerkannte Kennzahlen, die den Online-Experten wichtige Anhaltspunkte zur Verbesserung der Webseiten-Performance liefern“, erläutert SEO-Experte Sebastian Fuchs die Vorgehensweise.
Die ausgewerteten Daten zeigen, dass vor allem große Unternehmen und Konzerne einen höheren Sichtbarkeitsindex aufweisen. So kommt die Deutsche Bahn mit ihrer Onlinepräsenz auf einen Wert von knapp neun Punkten. Im Vergleich zum Rest der Logistik ist das eine hohe Punktzahl, denn über 75 Prozent der analysierten Webseiten erreichen nicht einmal 0,1 Punkte – und sind somit so gut wie nicht auffindbar.
Mit Social Media und Medien-Mix zum Erfolg
Damit das nicht so bleibt, haben die Media-Experten von Mainlick und Eology gleich einige Handlungsempfehlungen parat: Zunächst einmal müssten Logistiker die unterschiedlichen Social-Media-Kanäle bespielen und deren Inhalte strikt an den Bedürfnissen der jeweiligen Zielgruppe ausrichten. Eine intelligente Vernetzung analoger und digitaler Kommunikationskanäle biete Unternehmen zudem die Möglichkeit, Wissenswertes über Services, Dienstleistungen und das Unternehmen über verschiedene Kanäle hinweg zu kommunizieren und mehr potenzielle Kunden und Bewerber anzusprechen. Um die Veränderungen zum Vorjahr auszuweisen, soll der „Sichtbarkeitsreport Logistik“ künftig jährlich zum Deutschen Logistik-Kongress erscheinen.