Studie: Strikte Tempolimits drosseln Kohlendioxidausstoß

19. Dez. 2024 Newsletter / Transport & Verkehr
Durch eine Begrenzung auf Tempo 100 auf Autobahnen und Tempo 80 auf Landstraßen könnten jährlich bis zu 11,7 Millionen Tonnen Kohlendioxid eingespart werden. Das ist das Ergebnis einer Studie des Umweltbundesamts (UBA). Auch geringere Geschwindigkeitsbegrenzungen von 130 oder 120 Stundenkilometern auf Autobahnen in Kombination mit Tempo 80 außerorts zeigen laut Studie Einsparpotenziale von 3,9 bis 6,8 Millionen Tonnen Kohlendioxid pro Jahr.
Hinzu kämen Vorteile für die Verkehrssicherheit: Die Zahl der Unfallopfer könnte durch ein Tempolimit deutlich gesenkt werden. Vertreter der Deutschen Umwelthilfe (DUH), der Gewerkschaft der Polizei (GdP) und des Sozialverbands VdK fordern die Bundesregierung aus SPD und Grünen daher auf, noch vor den Neuwahlen ein generelles Tempolimit umzusetzen. Ein solcher Schritt sei sofort umsetzbar und könnte ohne parlamentarische Mehrheit per Verordnung beschlossen werden.
DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch betonte, dass ein umfassendes Tempolimit einen wesentlichen Beitrag zur Schließung der Klimaschutzlücke im Verkehrssektor leisten würde. Michael Mertens, stellvertretender Bundesvorsitzender der GdP, sieht in einem Tempolimit eine wichtige Maßnahme für den Schutz von Einsatzkräften und Verkehrsteilnehmern. Die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Verena Bentle, sieht positive Effekte auf Gesundheit und Barrierefreiheit, insbesondere in Städten durch innerörtliche Tempolimits.