Jubilee Signet

Studie zu unabhängigem Kfz-Ersatzteilmarkt

29. Okt. 2024
62 Prozent des Marktvolumens von Ersatzteilen und Komponenten für Lkw und Pkw werden im unabhängigen Aftermarket bzw. Independent Aftermarket (IAM) vertrieben. Damit ist der IAM ein wichtiger Partner für Hersteller, Zulieferer, aber auch Flottenbetreiber. Das geht aus einer Studie von Roland Berger und des europäischen Verbands des freien Kfz-Teilegroßhandels FIGIEFA hervor.
Laut der Studie beziehen Ersatzteilgroßhändler im Durchschnitt mehr als drei Viertel ihrer Teile von Tier-1-Original-Zulieferern und unabhängigen Herstellern von Markenersatzteilen. Mit durchschnittlich mehr als drei Lieferungen pro Tag versorgen sie freie, aber auch autorisierte Werkstätten. Das dichte Netz ermöglicht schnelle Reparaturen und kurze Wege für Kunden, was gerade für Flottenbetreiber und gewerblich genutzte Fahrzeuge entscheidend ist.
Aftermarket sorgt für mehr Betriebsstunden
Laut Studie hat die Effizienzsteigerung einen weiteren, entscheidenden Vorteil: Insgesamt sorge der IAM für 230 Millionen zusätzliche Betriebsstunden. Das sind fast zehn Stunden pro Fahrzeug und Jahr. Ohne den IAM bräuchte es 111.000 zusätzliche Fahrzeuge, um die gleiche Logistik- und Transportleistung aufrechtzuerhalten – was wiederum 16 Milliarden Euro zusätzliche Kosten bedeuten würde.
Ersatzteilhandel wichtig für Innovationen
Im Hinblick auf die Elektromobilität spielt der IAM besonders für Kfz-Hersteller eine wichtige Rolle. Zusätzliche Kooperationen könnten die Effizienz der Fahrzeuge weiter steigern und damit die Kosten senken. Daniel Rohrhirsch, Partner bei Roland Berger, erklärt: „Ziel muss es sein, gemeinsam ‚Win-Win-Win-Win“-Lösungen zu entwickeln, von denen Fahrzeug- und Teilehersteller, Händler, Werkstätten und Kunden gleichermaßen profitieren.“ Denn die unabhängigen Ersatzteilgroßhändler sind ein großer Treiber von Innovationen. 15 Prozent der Unternehmen investieren bereits zwischen sechs und zehn Prozent ihres Umsatzes in Innovationen.