DSLV: Kosten für Stückgut schnellen in die Höhe
Stückgutspeditionen sehen sich erneut mit einem deutlichen Kostenschub konfrontiert. So sind die Kosten für die Abwicklung von Stückgutsendungen im ersten Halbjahr 2018 gegenüber dem ersten Halbjahr 2017 um 6,6 Prozent gestiegen. Das geht aus dem heute vom Deutschen Speditions- und Logistikverband (DSLV) vorgelegten Kostenindex Sammelgutspedition hervor, den das Steinbeis Beratungszentrum Forwarding and Logistics Center (Forlogic) im Auftrag des DSLV erstellt hat. An der Erhebung beteiligt waren 90 Depots von Stückgutnetzwerken.
Fahrermangel führt zu Steigerung der Personalkosten
Besonders hoch fiel mit 10,3 Prozent erneut der Anstieg der Personalkosten aus. Der DSLV führt ihn auf die Folgen des Fachkräftemangels zurück, den Speditionen vor allem im Fahrerbereich deutlich zu spüren bekommen. Die Sachkosten stiegen um 2,9 Prozent, die Treibstoffkosten um 2,5 Prozent und die Mautkosten um 2,1 Prozent. Die Folgen der zum 1. Juli erfolgten Mautausweitung auf alle Bundesstraßen werden sich dann erst im nächsten Kostenindex niederschlagen.
Obgleich Fahrzeuge unter 7,5 Tonnen weiterhin von der Lkw-Maut befreit sind, gibt es keinen Trend hin zu Kleinlastern. Im Gegenteil: Der DSLV erkennt eine Tendenz zu 12- bis 18-Tonnern, die im Verteilerverkehr zunehmend zum Einsatz kommen und den 7,5-Tonner ablösen. „Der mit mautbefreiten Fahrzeugen zugestellte Sendungsanteil liegt inzwischen bei unter zehn Prozent“, heißt es.