150 Jahre Voith: 12-Millionen-Spende zum Geburtstag
Der Technologiekonzern Voith feiert sein 150-jähriges Firmenjubiläum. Zum feierlichen Festakt in Heidenheim an der Brenz erschienen unter anderem Bundesfinanzminister Wolfang Schäuble und der Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann.
Im Jahre 1867 übergab Johann Matthäus Voith seine kleine Schlosserei an seinen Sohn Friedrich. Der junge Maschinenbauer gründete das Unternehmen J. M. Voith – und setzte damit den Startpunkt für die beispiellos erfolgreiche Geschichte von Voith, die mit dem Patent eines Holzschleifers begann und über die Fertigung von Papiermaschinen, die Entwicklung von Wasserturbinen bis hin zum Bau von Turbokupplungen, Planetengetrieben, Retardern und Start-Stopp-Systemen für Busse reicht.
Heute zählt das schwäbische Familienunternehmen Voith in über 60 Ländern der Welt 19.000 Mitarbeiter und kann auf einen Umsatz von 4,3 Milliarden Euro verweisen. Bundesfinanzminister Schäuble zeigte sich allerdings nicht nur aufgrund dieser Zahlen begeistert: „Voith ist so modern, so innovativ, dass es einem fast den Atem verschlägt.“ Der deutsche Mittelstand, für den Voith beispielhaft stehe, sei oft anpassungsfähiger als große kapitalmarktorientierte Unternehmen. Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann schloss sich diesem Lob an. „Es gehört schon einiges dazu, gleich auf mehreren Märkten Weltmarktführer zu werden“, bemerkte der Landesvater. Die Industrie 4.0 sei eine Jahrhundertchance, die wir nutzen müssten. Voith sei ein Unternehmen, das seit jeher mutig vorangehe. „Zum Internet der Dinge sage ich immer: Wir haben die Dinge“, sagte Kretschmann in Heidenheim an der Brenz.
Dr. Hubert Lienhard, Vorsitzender der Konzerngeschäftsführung von Voith, zeigte sich von den Chancen der Zukunft überzeugt: „Unser Anspruch ist es, dem Beispiel unseres Gründungsvaters Friedrich Voith zu folgen, der einer der Pioniere der ersten industriellen Revolution war. Wir wollen die aktuelle vierte industrielle Revolution, also das Zusammenwachsen von Mechanik und Digitalisierung, mit derselben hohen Innovations- und Gestaltungskraft für unsere Kunden nutzbar machen. In unserem Jubiläumsjahr machen wir auf diesem Weg gute Fortschritte.“ Anlässlich des 150. Firmenjubiläums überreichte Lienhard Ministerpräsident Kretschmann einen Scheck in Höhe von zwölf Millionen Euro. Das Geld wird in den geplanten Erweiterungsbau der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) in Heidenheim fließen. „Ein Schlüssel für Innovationskraft ist Bildung. Wir freuen uns daher, unserer Rolle als Förderer von Wissen, Bildung und Innovation gerecht zu werden“, sagte Lienhard.