Temsa: neue Eigentümer

27. Okt. 2020
Durch die neuen Eigentümer Sabanci und Skoda soll der türkische Busbauer Temsa in Europa weiter wachsen.
Über die Tochtergesellschaften ExSa und PPF IndustryCo haben das türkische Mischunternehmen Sabanci Holding und der tschechische Industriekonzern Skoda Transportation Temsa übernommen – und das, obwohl die Sabanci Holding den türkischen Busbauer Mitte 2019 erst an eine neu gegründete Investmentgesellschaft aus der Schweiz abstoßen wollte. Mit der jetzigen Aufstellung im Zusammenschluss mit Skoda Transportation soll die Marke nun aber wieder unter dem Sabanci-Dach insbesondere in Europa gestärkt werden und ihre Marktposition ausbauen. Bis dato können die Türken laut eigener Angaben auf den Export von über 12.000 Einheiten in 66 Länder verweisen.
Cenk Alper, CEO der Sabanci Holding, sieht in elektrischen Transportlösungen die Zukunft des öffentlichen Nahverkehrs. „Wir werden das technologische Know-how unseres Partners Skoda Transportation in diesem Segment nutzen und wir werden unsere Kräfte bündeln, um Temsa neue Geschäftsmöglichkeiten zu bieten“, so Alper. Er bezeichnet Skoda Transportation als europäischen Marktführer in der Produktion von Zügen, U-Bahn-Wagen, Trolleybussen und Niederflur-Straßenbahnen. Ziel sei es, als Temsa mit dem Portfolio von Skoda Transportation auch im Schienensystemmarkt präsent zu sein.
Diesen neuen Weg einschlagen wird Temsa mittels des neuen CEO Tolga Kaan Dogancioglu. Der Deutsch und Englisch sprechende Familienvater war zuvor unter anderem für Ford Otosan tätig und soll dazu beitragen, die Marke in Richtung elektrischer und automatisierter Fahrzeuge weiterzuentwickeln.