Deutsche Post DHL ordert zehn Tesla Semi

29. Nov. 2017
Die Deutsche Post DHL Group ordert zehn Tesla Semi. Die neuen E-Lkw werden im langfristigen Praxistest bei der DHL Supply Chain in den USA fahren.
Der Kontraktlogistikspezialist DHL Supply Chain wird die Tesla E-Trucks für den Shuttlebetrieb und Kundenlieferungen in amerikanischen Großstädten testen. Die Fahrleistungen der Semi-Sattelzugmaschinen sollen auf längeren Strecken zwischen großen Märkten und DHL-Betrieben auf die Probe gestellt werden. Dazu nimmt das Unternehmen auch die Zufriedenheit der Fahrer in den Fokus – denn auch in Amerika herrscht ein akuter Fahrermangel. Der Verband der amerikanischen Lkw-Fahrer – die American Trucking Association – geht davon aus, dass sich die Lage bis 2020 weiter zuspitzt und so künftig 100.000 Fahrer fehlen werden.
"Wir bei DHL Supply Chain denken über die Sendung am heutigen Tag hinaus – egal, ob es sich um morgen, den nächsten Monat oder den Zeitraum in zwei Jahren handelt, wenn diese Lkw lieferbar sind", sagte Jim Monkmeyer, President of Transportation bei DHL Supply Chain Nordamerika anlässlich der Bestellung. "Faktoren wie Komfort und Fahrzeit spielen eine große Rolle bei der Arbeitsplatzzufriedenheit von Fahrern. Wir versuchen immer, die Transportrouten zu optimieren, damit unsere Fahrer am selben Tag wieder zu Hause sein können, sind aber auch darauf gespannt, welches Potenzial an Komfort und verbesserter Sicherheit im Tesla Elektro-Lkw steckt."
Die Deutsche Post DHL Group hat sich im Rahmen seines Umweltprogramms GoGreen zum Ziel gesetzt, auch mit dem großflächigen Einsatz von StreetScooter-Transportern, E-Bikes und E-Trikes bis 2050 "alle logistikbezogenen Emissionen netto auf null" zu reduzieren.
Auch Girteka und Fercam setzen auf Tesla
Neben der litauischen Großspedition Girteka hat auch der italienische Logistikdienstleister Fercam angekündigt, über ein amerikanisches Partnerunternehmen einen Tesla Semi in die Unternehmens-Flotte zu integrieren. Tesla-Chef Elon Musk hat den E-Truck Semi erst am 17. November der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Sattelzugmaschine soll von vier E-Motoren angetrieben werden und eine Reichweite von circa 800 Kilometern aufweisen.