NRW startet Testfeld für automatisiertes Fahren

23. Aug. 2017
Automatisiertes und vernetztes Fahren kann in Düsseldorf bald unter realen Bedingungen stattfinden. Die Arbeiten an einem Testfeld würden sofort beginnen, teilte Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) mit. Das Projekt mit einem Gesamtvolumen von knapp 15 Millionen Euro wird mit Fördergeldern vom Bundesverkehrsministerium in Höhe von über neun Millionen Euro unterstützt.
Das Testfeld beginnt am Autobahnkreuz Meerbusch und erstreckt sich über die A57, die A52, die Brüsseler Straße (B7), das Heerdter Dreieck, den Vodafone Campus, den Rheinalleetunnel und über die Rheinkniebrücke in Straßenbereiche der Friedrichstadt. „Voraussetzung für das automatisierte Fahren sind detaillierte und aktuelle Informationen über die Umgebung des Fahrzeugs“, erläuterte die Direktorin von Straßen.NRW, Elfriede Sauerwein-Braksiek. Dabei gehe es um den Informationsaustausch mit anderen Fahrzeugen und der Infrastruktur wie Ampeln oder Geschwindigkeitsbegrenzungen. „Dazu werden wir in den nächsten zwei Jahren wichtige Erkenntnisse gewinnen“, sagte sie.
Die Versuchsfahrzeuge sollen vorgegebene Aufgaben der Vernetzung und automatisierter Fahrvorgänge austesten. Hierzu wird die Verkehrszentrale von Straßen.NRW digitale Routenempfehlungen bereitstellen. Auch Höchstgeschwindigkeiten sowie Überholverbote und Warnhinweise, die ansonsten über Verkehrsbeeinflussungsanlagen angezeigt werden, können über digitale Kanäle von den Fahrzeugen empfangen werden.
Das Düsseldorfer Experimentierfeld ist eins von sechs in Deutschland, die mit Bundesmitteln gefördert werden. Weitere Tests finden in Braunschweig, Dresden, Hamburg, Ingolstadt und München statt. Straßen. NRW hatte sich einem Konsortium unter Federführung der Landeshauptstadt Düsseldorf angeschlossen, zu den zwölf Partnern gehören: neben den Betreibern der Telematikinfrastruktur auch Systemhersteller für Fahrzeugkomponenten und Verkehrstechnik, Telekommunikationsunternehmen sowie Forschungseinrichtungen.