Testfeld Niedersachsen: Daten aus dem Verkehr nutzen

07. Mai 2019
Ab 1. Januar 2020 soll das Testfeld Niedersachsen betriebsbereit sein und Daten für die Mobilitätsforschung liefern. Die niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr installiert an der A39 östlich von Braunschweig die technische Infrastruktur für das Testfeld. Bestandteil des Projekts sind 71 Masten für die Erfassungstechnik, Stationen für die Komponenten zur lokalen Datenverarbeitung in Echtzeit und entsprechende Kabeltrassen.
Daten nach Pkw und Lkw getrennt kategorisiert
Um künftig mit Daten und Informationen aus realen Verkehrssituationen anbieten zu können, entsteht zurzeit auf insgesamt rund 280 Streckenkilometern die Forschungsplattform Testfeld Niedersachsen. Die hier gewonnenen Daten werden nach Pkw und Lkw getrennt kategorisiert, wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) als einer der am Projekt beteiligten Institutionen auf Anfrage unserer Redaktion mitteilt, und seien somit auch für Projekte rund um den Güterverkehr nutzbar. Nach Angaben des DLR sollen die Daten als Referenz für Überprüfungs- und Bewertungsaufgaben genutzt werden, um Fahrerassistenzfunktionen und die Verkehrssicherheit mit neuen technischen Ansätzen zu verbessern.
Ist diese Phase des Testfelds fertig gestellt, soll die Erhebung von Daten zu Verkehrsaufkommen und Bewegungsdynamik auf dem Streckenabschnitt hauptsächlich mit Kameras stattfinden. Sie werden den Verkehr sozusagen aus der Vogelperspektive beobachten, wie das DLR mitteilt. Um datenschutzkonform zu bleiben, werden weder Bilder von Personen noch von Fahrzeugkennzeichen gespeichert.
Die Forschungsplattform Testfeld Niedersachsen
Nach dem vollständigen Ausbau entsteht auf dem Testfeld Niedersachsen auf rund 280 Streckenkilometern eine leistungsfähige und flexible Testinfrastruktur. Ziel ist es, ab 1. Januar 2019 betriebsbereit zu sein und mit der Bereitstellung von Basisdiensten zu starten, wie das DLR mitteilt. Gefördert wird das Großprojekt Mitteln des Landes Niedersachsen sowie Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).