Testfreigabe: Scania fährt autonom

04. Feb. 2021 Fahrzeug & Technik / Newsletter
Das schwedische Transportministerium hat Scania eine Freigabe zu Tests von autonom fahrenden Lkw auf einer öffentlichen Autobahn erteilt. Die automatisierte Hub-to-Hub-Route wird nun in Zusammenarbeit mit TuSimple in Betrieb genommen.
Schon zur Hauptversammlung der Scania-Mutter Traton SE im Herbst letzten Jahres hat der Truck-Konzern die strategische Partnerschaft mit dem US-Unternehmen TuSimple zur Entwicklung autonom fahrender Lkw bekanntgegeben – nun stehen die Details. Das schwedische Transportministerium hat Scania demnach eine Freigabe zu Tests mit autonom fahrenden Lkw auf einer öffentlichen Autobahn erteilt. Die komplett selbstständig agierenden Fahrzeuge werden dabei allerdings immer von einem Fahrer und einem Ingenieur im Fahrerhaus überwacht.
Die Hub-to-Hub-Testroute, auf der die Lkw so autonom nach der SAE-Stufe 4 fahren sollen, liegt laut der Angaben der Schweden zunächst zwischen Södertälje und Jönköping. Später im Jahr soll die Strecke allerdings bis Helsingborg erweitert werden. Die Testfahrzeuge werden auf der betreffenden E4 Teile für die Produktion von Scania transportieren.
Scania in der Vorreiterrolle in Europa
Laut der Einschätzung von Hans Nordin, bei Scania in der Verantwortung für das Hub-to-Hub-Projekt, ist dieser neue Test mit echter Ladung an Bord die erste derartige Erprobung in Europa. "In den kommenden Jahren erwarten wir, die Technologie auch in anderen europäischen Ländern und in China testen zu können", so Nordin.
Der Scania-Experte erwartet, dass automatisierte Transporte im öffentlichen Verkehr zuerst auf dieser Art von Hub-to-Hub-Routen realisiert werden kann. Laut Nordin könnten nach SAE-Level 4 fahrende Lkw schon in den nächsten fünf Jahren in den Markt eingeführt werden, wenngleich die Entwicklung der Technologie für Landstraßen und städtische Areale noch länger brauchen wird.